WIM WENDERS – Landschaften

Museum Kunstpalast, Düsseldorf | bis 16. August 2015
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WIM WENDERS - Places strange and quiet

Anlässlich des 70. Geburtstages des Künstlers im Jahr 2015 zeigt das Museum Kunstpalast in Kooperation mit Wenders Images und der Wim Wenders Stiftung eine Auswahl von 79 großformatigen Fotografien, die stets analog, ohne Kunstlicht, ohne Stativ entstanden sind. Das Spektrum reicht von den frühen Schwarz-Weiß-Fotografien über die monumentalen Landschaftspanoramen bis hin zu erst im letzten Jahr entstandenen Fotografien.


Wim Wenders, Maler, Schauspieler, Schriftsteller und einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Filmemacher, hat seit 1983 und 2011 eine Serie großformatiger Fotografien von Orten auf der ganzen Welt geschaffen.

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Wenders’ Bilder handeln vor allem von Orten, die im Verschwinden begriffen sind. Sie verweisen auf eine Zivilisation, die man nur noch an ihren Spuren erkennen oder erahnen kann. Das Verhältnis dieser Orte zu den Menschen, die hier leben oder gelebt haben, will vom Betrachter erkundet werden. Wenders’ Beobachten und Erforschen von Orten gleicht einem kontemplativen Abschreiten, einer anderen Art von Vermessung: sein Interesse gilt dem In-Vergessenheit-Geraten.

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Wim_Wenders_East-Germany-Goerlitz-2006

Er befragt die Orte hinsichtlich ihrer kulturellen Erinnerung und macht diese Befragung zu einem ästhetischen Programm, bei dem er die Fotografie als Instrument gegen den Erinnerungsverlust einsetzt, denn ihm zufolge tragen »Landschaften und Orte das Bedürfnis in sich, erzählt, festgehalten und weitergezeigt zu werden.«

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Museum Kunstpalast, Düsseldorf | bis 16.8.2015

4 REAL & TRUE 2. Wim Wenders. Landschaften. Photographien

Pressetext: Museum Kunstpalast
WIM WENDERS www.wim-wenders.com/photo

Wim Wenders (*1945 in Düsseldorf) ist vor allem durch Filme bekannt geworden wie Der Himmel über Berlin, Pina oder jüngst Das Salz der Erde, ein Porträt des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Doch der Filmemacher bekennt: Die photographische Arbeit ist die andere Hälfte meines Lebens. Bereits seit Jahrzehnten entsteht ein von Wenders filmischen Arbeiten unabhängiges fotografisches Werk: Aufnahmen von einsamen, manchmal skurril wirkenden Orten und Landschaften, von „Schau-Plätzen“ mit eigenen Geschichten.

Für seine fotografische Arbeit bevorzugt Wenders seit jeher die Schreibweise „Photographien“, es ist ihm ein ehrwürdiger Begriff, der das geglückte Zusammenspiel von Licht (phos) und Malen (graphein) betont und die Möglichkeit, mit einem Foto einen einzigartigen Moment in der Zeit einzufangen.

Ein Farmhaus im wogenden Getreidefeld, ein rostiges Riesenrad auf einer leeren Wiese in Armenien, ein verlassenes Freiluftkino in Palermo, ein verfallenes Haus im ehemaligen jüdischen Viertel von Berlin — die Fotografien von Wenders zeigen selten Menschen und geben doch Zeugnis vom Menschsein.

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KATALOG | 4 REAL & TRUE 2. 
Wim Wenders. Landschaften. Photographien

Broschiert
336 Seiten
163 Tafeln in Farbe und Duotone
Verlag: Schirmer Mosel
Sprache: Deutsch
13,7 x 3,5 x 20 cm

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Ausstellungsbuch mit Texten von Beat Wismer, Hubertus von Amelunxen, Laura Schmidt und Wim Wenders selbst. Der Katalog zur Ausstellung enthält neben Aufnahmen der letzten Jahre — u.a. aus der Umgebung von Fukushima nach dem Gau — Bilder aus den Serien Written in the West, Buena Vista Social Club, Einmal / Once, Bilder von der Oberfläche der Erde und Journey to Onomichi.

Wenders begann mit Schwarz-Weiß Fotografien, wechselte jedoch später zur Farbfotografie. Hier verband sich sein fotografisches Interesse mit der Leidenschaft für Malerei. Wenders, der sich zunächst bei der Kunstakademie Düsseldorf um ein Studium beworben hatte und schließlich 1967 an der gerade gegründeten Hochschule für Fernsehen und Film in München sein Studium begann, entdeckte die Bedeutung der Farben für seine Arbeit: so begann er ein Bild erst wegen der Farben zu „sehen“ und den Bildausschnitt nach den Farben festzulegen.

Was ich mit Macht werden wollte, war Maler.
Und wenn mich Bilder wirklich beeindruckt und beeinflusst haben,
dann waren das Vermeer und Rembrandt,
holländische Landschaftsmaler,
später Klee und Kandinsky und Beckmann,
noch später Edward Hopper und andere.
Als der Filmemacher, der ich dann auf Umwegen geworden bin,
und schließlich auch als Photograph,
verdanke ich der Geschichte der Malerei unendlich viel mehr
als der Filmgeschichte und auch der Photogeschichte.
Vielleicht will ich deswegen mit meinen Bildern etwas bewirken,
was eigentlich in der Malerei seinen Anfang genommen hat.

(Aus: Wim Wenders, A Sense of Place. Texte und Interviews, hrsg. von Daniel Bickermann, Frankfurt/Main 2005, S. 88)

Anders als beim Filmemachen verzichtet der Photograph Wenders auf moderne technische Hilfsmittel. Er bevorzugt das analoge Verfahren, ohne Kunstlicht und Stativ. Seine Photographien sind ein leidenschaftliches Plädoyer für das Reale — 4 Real & True 2 — und die ursprüngliche Art, Bilder zu machen. Hier treffen weite Landschaften in dem typisch Wenders’schen Farbreichtum auf urbane Ansichten aus den unterschiedlichsten Ecken der Erde.


VIDEO | WIM WENDERS –  4 REAL & TRUE 2
Ein Film von Ralph Goertz, IKS – Institut für Kunstdokumentation und Szenografie


Don’t Come Knocking

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STREET CORNER IN BUTTE, MONTANA, 2003 | C-Print 186 x 224 cm
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wenders – dont come knocking – street corner

Ein Bild wie ein Gemälde von Edward Hopper. Wenders hat es während einer Reise im Jahr 2000 aufgenommen. Einige Jahre später drehte er „Don’t Come Knocking“. . . . .


VIDEO | Don’t Come Knocking / the famous street corner scene / Camera: Franz Lustig


Museum Kunstpalast

WIM WENDERS – Landschaften

bis 16. August 2015

Öffnungszeiten

Di, Mi, Fr, Sa, So 11—18 h; Do 11—21 h, Mo geschlossen,
Feiertage 11—18 Uhr

Eintrittspreise 12€ Vollzahler, 9,50 € ermäßigt,
(inkl. Sammlung) Gruppenermäßigung ab 10 Personen: 9,50 € p.P.
1 € für Kinder im Alter von 7-17 Jahren
(Kinder bis einschl. 6 Jahre freier Eintritt)

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