Lovis Corinth und die Geburt der Moderne | Retrospektive

Lovis_Corinth

Lovis Corinth - The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. 
DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. 
Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.

Bis zum 19. Oktober 2008 zeigt das Museum der bildenden Künste, Leipzig nahezu 100 Gemälde aus allen Schaffensphasen — darunter zahlreiche Leihgaben aus nationalen und internationalen, öffentlichen und privaten Sammlungen. Danach wandert die Ausstellung bis 15.02.2009 in das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg.

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Erstmals werden die Gemälde Corinths mit einer konzentrierten Auswahl von Werken nachgeborener Künstler konfrontiert. Georg Baselitz, Rainer Fetting, Gotthard Graubner und Dieter Krieg, setzen in ihrer Arbeit bewusst oder unbewusst den Weg fort, den Corinth beschritten hat. Innerhalb der DDR-Kunst fungierte er für Hartwig Ebersbach, Sighard Gille, Bernhard Heisig Willi Sitte und Norbert Tadeusz als »Leitfigur und Pate«.

Diese Verortung wird der Leipziger Station einen besonderen Schwerpunkt verleihen, während Regensburg die Verbindung zu Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, Sigmar Polke und der expressiven Figuration in der eigenen Sammlung sucht.

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Pressetext MdbK Leipzig | KF Regensburg

Die Ausstellung im Museum der bildenden Künste findet anlässlich des 150. Geburtstages des Leipziger Museums statt, das schon 1926 die umfassende Corinth-Gedächtnis-Ausstellung präsentierte. Für das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, als bundesweit einzigartiger Spezialsammlung ostdeutscher Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart, ist Corinth die zentrale Identifikationsfigur. Seit 1974 wird hier der Corinth-Preis verliehen.

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Malerei als Abenteuer — dies trieb Lovis Corinth bis an den Rand zum Formlosen und mitten in die Moderne hinein. Dabei blieb er den ewigen Existenzfragen des Menschen um Eros und Tod, Gewalt und Leidenschaft zeitlebens treu. Akademiker, Naturalist, Impressionist, Expressionist — wie kaum ein zweiter Künstler verlieh Corinth dem Medium Malerei neue Ausdruckskraft jenseits der Stile. Er entwickelte ein spannungsvolles Themenspektrum zwischen dionysischer Antike und christlicher Leidensgeschichte, vom intimen Genrebild bis zur subjektiven Landschaftsimpression. 1858 im ostpreußischen Tapiau geboren, gilt er heute als ein Begründer der Moderne in der Malerei. Sein Geburtstag jährt sich 2008 zum 150sten Mal.

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Lovis Corinth ging in seiner Kunst bis an Grenzen und wurde neben Oskar Kokoschka und Max Beckmann zum großen Einzelgänger der figurativen Moderne im frühen 20. Jahrhundert. Sein Werk beeinflusste und bestärkte Generationen deutscher Künstler in Ost wie West. Die Retrospektive in Paris, Leipzig und Regensburg ermöglicht nicht nur einen umfassenden Zugang zum explosiven Werk Lovis Corinths im Kontext der Moderne, sondern klärt auch erstmals eine wesentliche kunsthistorische Bezugsgröße der „Renaissance“ figurativer Malerei der Gegenwart.

Museum der bildenden Künste, Leipzig
Lovis Corinth | Internet-Special
| bis 19. Oktober 2008

Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
| 9.11.2008 — 15.2.2009

Lovis Corinth >> umfangreiche Bildergalerie | auf wikipedia

„Das Verrückte ist ja, das Corinth immer unabhängig von der Wahrnehmung des breiten Publikums wo ja Corinth jahrzehntelang keine Rolle gespielt hat, Corinth immer ein Künstler für Künstler gewesen ist, einer der von den Machern als Macher erkannt wurde, als Vorbild. Und da ist das Interessante, das sowohl in der Ost- wie in der Westkunst einzelne Figuren immer wieder auf Corinth zurückgegriffen haben.“ [ Ulrike Lorenz, Direktorin Ostdeutsche Galerie Regensburg ]

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Katalog Lovis Corinth und die Geburt der Moderne

KATALOG | Lovis Corinth und die Geburt der Moderne

| Format 24 × 32,5 cm,
| 384 Seiten
| 228 farbige,
| 29 Duplex
| und 11 s/w Abbildungen,
| Hardcover, gebunden
| deutsch

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Der Katalog erlaubt einen hochkarätigen Überblick über das Œuvre Lovis Corinths. Ausgangspunkt ist das thematisch differenzierte Frühwerk, in dem vielfältige Anregungen verschmelzen.

In mythologischen und biblischen Darstellungen, Porträts, Landschaften oder Stillleben entwickelte sich Corinth zum vitalen Impressionisten und führenden Vertreter der Berliner Sezession. Im expressiven Spätwerk triumphiert die Ausdruckskraft der Farbe und des Malduktus über die gegenständliche Formensprache.

Der Katalog versammelt rund 100 Gemälde sowie Zeichnungen und Grafiken, die mit Zeitgenossen der deutschen und internationalen Moderne sowie einer konzentrierten Auswahl an Werken nachgeborener Künstler in Dialog treten und Corinth als Solitär zwischen Tradition und Avantgarde begreifbar werden lassen.

Mit Textbeiträgen von Bernhard Heisig, Anselm Kiefer, Serge Lemoine, Ulrike Lorenz, Mario-Andreas von Lüttichau, Marie-Amélie zu Salm-Salm, Klaus Theweleit, Beat Wyss und Michael F. Zimmermann .

Die Publikation erschien anlässlich der Ausstellungen „Lovis Corinth und die Geburt der Moderne“, die vom 11. Juli bis 19. Oktober 2008 im Museum der bildenden Künste Leipzig und vom 9. November 2008 bis 15. Februar 2009 im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg zu sehen sind.

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VIDEO | Ausstellung zum 150. Geburtstag Corinths | Regensburg 2008/2009

Kulturzeit für 3sat

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Museum der bildenden Künste, Leipzig Lovis Corinth | Retrospektive | bis 19. Oktober 2008

Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg | 9.11.2008 — 15.2.2009

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