MARC CHAGALL und die Bibel

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Marc Chagall, 1920er | Foto: Pierre Choumoff / Public domain

Mit rund 180 Gemälden, Grafiken, Keramiken, Glasmalereien und Handzeichnungen dokumentiert das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster bis 13. Januar 2013 Chagalls einzigartigen künstlerischen Umgang mit der Bibel. Den Besucher erwartet in der Ausstellung eine farbreiche Reise durch die beliebte Bilderwelt des Malers.


Ein exemplarischer Querschnitt durch sein gesamtes religiöses Schaffen führt von Illustrationen des Alten Testaments, darunter die Schöpfungsgeschichte, die Joseph-Legende und die Propheten bis hin zu Darstellungen aus dem Neuen Testament. Auch ein Kirchenfensterentwurf für die Kathedrale in Metz wird in Originalgröße in Münster ausgestellt.

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Die Ausstellung zeigt einzigartige internationale Kunstwerke aus dem Musée national Marc Chagall in Nizza, dem Centre Pompidou in Paris und private Werke aus dem Besitz der Künstlererben. Passend zur Chagall-Sonderausstellung bietet das Picasso-Museum ein umfangreiches Begleitprogramm für Familien, Schulen, Firmen und private Gruppen an.

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Kunstmuseum Pablo Picasso Münster | 6. Oktober 2012 - 13. Januar 2013

MARC CHAGALL und die Bibel

Pressetext | Kunstmuseum Pablo Picasso Münster | www.picassomuseum.de
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KATALOG | Marc Chagall und die Bibel

Leseprobe

Gebundene Ausgabe
272 Seiten
mit 276 farbigen und 29 s/w Abb.
Verlag: Wienand Verlag (Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
29,4 x 22,4 x 3 cm

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Der nun vorliegende Katalog „Marc Chagall und die Bibel“ illustriert ungemein aufschlussreich die Entwicklungsgeschichte der Bibelillustrationen Chagalls von den ersten Entwürfen bis hin zu den fertigen, farbig reich orchestrierten Werken.


Unter den Künstlern des 20. Jahrhunderts gilt Marc Chagall (1887-1985) als großer Bibelbotschafter und seine Illustrationen des Alten und Neuen Testaments sind im Bewusstsein vieler Menschen fest verankert.

Ich las die Bibel nicht, ich träumte sie“, schwärmte der Künstler und über Jahrzehnte hinweg setzte er sich kreativ mit den Geschichten der Heiligen Schrift auseinander.

Marc Chagall löst sich in seiner Kunst von jeglichen konfessionsgebundenen Darstellungstraditionen. Ihm gelingt es in seiner Bildwelt, das Juden- mit dem Christentum und biblische Erzählungen mit autobiografischen Erlebnissen zu vermischen. So werden seine Erinnerungen an die weißrussische Heimat Witebsk und seine Auswanderung nach New York während des Zweiten Weltkrieges in seinen Bildern zu Parabeln auf das Zeitgeschehen des 20. Jahrhunderts.

Den 125. Geburtstag von Marc Chagall (1887-1985) nimmt das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zum Anlass, um den großen Künstlerpoeten und seine Bibelbilder zu würdigen. Chagall beschäftigte sich sein Leben lang intensiv mit dem Alten und Neuen Testaments und schuf mehr Werke über deren Geschichten als jeder andere malende Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung „Marc Chagall und die Bibel“ zeigt mit rund 160 Gemälden, Grafiken, Keramiken, Glasmalereien und Handzeichnungen einen Querschnitt durch sein gesamtes Schaffen zur Heiligen Schrift.

„Mein Großvater übersetzt die Geschichten der Bibel in seine eigene Bildsprache und verwebt sie mit aktuellem Zeitgeschehen“, erklärt Künstlerenkelin Meret Meyer, die Chagalls Nachlass verwaltet und die Ausstellung in Münster eröffnet. „Die Dimensionen von Zeit und Raum lösen sich in seiner Kunst auf.“ So erinnert der in Weißrussland geborene Künstler mit seinen Bildern gleichzeitig an Episoden seiner eigenen Biografie: seine Kindheit im jüdischen Schtetl von Witebsk, die Schrecken des Holocausts und seine Einsamkeit im amerikanischen Exil.

„Marc Chagall wird in der Ausstellung als moderner, undogmatischer Künstler erfahrbar“, ergänzt Museumsleiter Prof. Dr. Markus Müller. „Obwohl er seine Kunst eng mit dem jüdischen Glauben verknüpft, wendet er sich gleichzeitig gegen jede Form kirchlicher Dogmen, die er stets als trennend und polarisierend verurteilt.“ In seinen Werken löst er sich von allen konfessionsgebundenen Darstellungstraditionen, indem er mit seiner poetischen Bildsprache das Juden- und Christentum künstlerisch miteinander verbindet.

Die Ausstellung ist thematisch gegliedert und zeigt neben Bildern des Alten Testaments, darunter die Schöpfungsgeschichte, die Joseph-Legende, die Propheten und ein Gemäldezyklus zum Hohelied, auch Darstellungen aus dem Neuen Testament und Kirchenfensterentwürfe für die Kathedrale St. Etienne in Metz. Neben Druckplatten der Bibel und Zustandsdrucken präsentiert die Schau auch handkolorierte Einzelwerke, die dem Besucher intime Einblicke in Chagalls Arbeitsprozesse und einen Überblick über knapp 50 Schaffensjahre von 1931 bis 1978 ermöglichen.


Die Pastelle der Biblischen Botschaft

Es war eines von Marc Chagalls (1887—1985) größten Projekten: die Darstellung von Szenen aus dem Alten Testament in 17 großformatigen Gemälden, installiert im eigens dafür errichteten Musée National Message Biblique in Nizza. Die Werkreihe ist ein überwältigendes Zeugnis geradezu poetischer Bibel-Interpretation von einem der größten Künstler des 20. Jahrhunderts — von der Erschaffung des Menschen über die Vertreibung aus dem Paradies und die Arche Noah bis zum Hohelied.

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BUCH | Chagall – Wort und Tat

Leseprobe

Gebunden mit Schutzumschlag
240 Seiten
mit 229 farbigen Abb.
Sprache: Deutsch
32,8 x 25 x 2,8 cm

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Dieser Band vermittelt mit 97 Pastellzeichnungen detailgenau die farbenprächtigen Arbeiten des Künstlers an diesem Projekt. Pierre Provoyeur, ausgewiesener Chagall Experte und persönlicher Freund des Künstlers, bringt dem Leser Chagalls Arbeitsweise, seinen Zugang zum Thema und die Hintergründe der Ausführung näher.

Es war eines der größten Projekte Marc Chagalls (1887-1985): die Darstellung von Szenen aus dem Alten Testament in 17 großformatigen Gemälden, installiert in einem eigens dafür errichteten Museum in Nizza. Es ist ein erstaunliches Zeugnis der poetischen Bibelauslegung durch einen der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. 97 Pastellzeichnungen geben einen detaillierten Einblick in die Arbeit des Künstlers an diesem Projekt, und verschiedene Essays liefern umfangreiches Hintergrundwissen und Interpretationen.


Marc Chagall’s America Windows

„Ich bin ein Maler und sozusagen ein unbewusst bewusster Maler. Es sind so viele Dinge im Reich der Kunst, für die schwer Schlüsselwörter zu finden sind. Aber warum eigentlich muss man unbedingt versuchen diese Tore zu öffnen? Manchmal scheint es, dass sie sich von selbst auftun, ohne Anstrengung, ohne überflüssige Worte.“ [ Marc Chagall, 1946 ]

VIDEO | Art Institute Chicago

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