Neo Rauch | para

Das Max Ernst Museum zeigt bis 30. März 2008 als einzige Station nach dem Metropolitan Museum of Art in New York dreizehn eigens für diese Ausstellung geschaffene Werke, die — exklusiv für Brühl — durch sechs weitere Leihgaben ergänzt wurden.

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Ob rauchende Dandys, Männer in Jagdröcken oder Feuerwehrmänner bei der Arbeit — die Protagonisten auf den magisch leuchtenden Bildbühnen Neo Rauchs scheinen vergangenen Zeiten entsprungen zu sein. Oft sind sie in Erwartung einer Sache: die latente Gefahr oder das Aufbrechen des lange Zeit Unterdrückten sind als rätselhafte Präsenz des Unbehagens deutlich zu spüren. Der Betrachter mag dann dem Ausstellungstitel entsprechend Begriffe wie „paranormal“, „parallel“ oder „paradox“ assoziieren.

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Pressetext Max Ernst Museum

Neo Rauch (*1960 Leipzig) zählt zu den international gefeiertsten und gefragtesten Künstlern der Gegenwartskunst. Auf seinen Großformaten inszeniert er Raumfragmente zu urbanen Randzonen von magischer Stimmung. Es entstehen dramatisch leuchtende Bühnen für stumme Erzählungen, deren Protagonisten mit unermüdlicher Emsigkeit und Ernsthaftigkeit scheinbar ziellosen Unternehmungen nachgehen. Fliehende Wahrnehmungen, Erinnerungsfetzen, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wirklichkeit erstarren zu surrealen Momentaufnahmen.

Neben den meist großformatigen Gemälden sind darüber hinaus acht Lithografien zu „Der Mittler“ von Botho Strauß zu sehen.

Neo Rauch – para
| Max Ernst Museum Brühl
| bis 30.3.2008

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In seinen Bildern schafft Neo Rauch jene einzigartige Atmosphäre, die eine Mischung aus Realem, Erzähltem und Erträumtem ist. Voller Aktivität, doch auf geheimnisvolle Weise emotional statisch erscheinen diese Gemälde, die den Betrachter in Szenen mit archetypischen Wesen und surrealen Landschaften versetzen.

Katalog Neo Rauch. Para

KATALOG anlässlich der Ausstellungen in der Met, New York
und im Max Ernst Museum Brühl 2007

| Gebundene Ausgabe
| 116 Seiten
| 32 farb. Abb
| 30,4 x 22,8 x 1,4 cm

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Viele seiner Arbeiten sind bevölkert von Figuren, die räumlich miteinander verbunden sind, doch entfremdet bleiben und in Unwissenheit voneinander verharren. Obwohl bekannte Elemente in Rauchs Gemälden erscheinen, sind die gewählten Situationen dieser Parallel-Welt bizarr, und das scheinbar Normale vermischt sich mit dem Absurden und Paradoxen. So entstand der von Neo Rauch gewählte Titel: para.

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Neo Rauch zählt zu den „teuersten Künstlern der Leipziger Schule“, wie die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb. Vor allen in Amerika ist der 46-Jährige unter Sammlern sehr beliebt. Nur folgerichtig also, dass das Metropolitan Museum of Art in New York ihm unlängst eine Ausstellung widmete. Diese ist nun im Max Ernst Museum in Brühl unter dem Titel „para“ zu sehen, erweitert um sechs weitere Werke.

Einer der Kuratoren der Ausstellung, Werner Spies, sagte im Deutschlandradio Kultur,

Rauchs Bilder seien „Traumlandschaften“, die faszinieren, weil sie keine Antworten geben, Rätselbilder bleiben, sie produzieren, so Spies, eine „glückliche Verwirrung“, denn obwohl die Motive teilweise bedrückend seien, sei die Farbgebung hedonistisch, das Flugmotiv sei sehr stark.

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Diese detailschwangeren Bilder, sind mal Comicstrip, mal Werbung und dann wieder sozialistische Staatskunst. Und auf dem internationalen, insbesondere amerikanischen Kunstmarkt wird diese Extradosis Ost-Tristesse feilgeboten wie die Werke Alter Meister.

Neo Rauch. Neue Rollen Bilder 1993-2006

KATALOG | Neo Rauch – Neue Rollen

| ein opulenter Begleitband
| Gebundene Ausgabe
| 248 Seiten
| ca. 128 farb. Abb
| 31,6 x 25,6 x 2,4 cm

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Auf den Bildern des 1960 in Leipzig geborenen Malers begegnet man eigentümlichen Gestalten aus vergangenen Zeiten, die sich in surrealen Landschaften und Interieurs zusammenfinden, um verrätselte Geschichten aus dem Jetzt zu erzählen. Zwischen Comic und Historiengemälde entwickelt der Künstler in seiner unverwechselbaren Farbgebung traumartige Bildsequenzen, die gleichermaßen zeitlos wie geschichtsträchtig erscheinen.

Der Katalog bietet einen umfassenden Einblick in das Werk dieses Leipziger Malers von 1993 bis heute. Die Publikation spürt Fragen nach, die aus seinem eigentümlichen Bildkosmos hervordrängen: Wovon handeln diese Bilder? Welche Rollen werden dort gespielt? Welche Bedeutung kommt den Farben in diesen Bildern zu?

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