STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE

Deichtorhallen Hamburg / Haus der Photographie | bis 21. Oktober 2018
William Klein Gun 1 New York 1955 © William Klein - STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE
William Klein - Gun 1, New York, 1955, © William Klein [ Ausschnitt ]

Der „urban space“ – die unmittelbar erfahrbare städtische Lebenswelt – ist ein schillerndes Sujet innerhalb fotografischer Bildwelten. Die Ausstellung [SPACE] STREET. LIFE. PHOTOGRAPHY beleuchtet im Rahmen der 7. Triennale der Photographie Hamburg 2018 eines der spannendsten Themen der Fotografie im 20. und 21. Jahrhundert: die Street Photography.


Die Ausstellung umfasst 52 fotografische Positionen mit über 320 Werken, die in sieben kaleidoskopartig angelegten Kapiteln zentrale Themenfelder der Street Photography zusammenfasst: Street Life, Crashes, Public Transfer, Urban Space, Lines, igns, Anonymity und Alienation.

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Deichtorhallen Hamburg / Haus der Photographie | 08. Juni bis 21. Oktober 2018

[SPACE] STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE

Street Photography aus sieben Jahrzehnten

Pressetext: Deichtorhallen www.deichtorhallen.de
Street. Life. Photography Katalog - STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE

KATALOG | STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE

Gebundene Ausgabe
Hardcover
244 Seiten
ca. 194 Farb- und S/W-Abbildungen
Verlag: KEHRER Heidelberg
Sprache: Deutsch, Englisch
ca. 24 × 30 cm

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Flüchtig geflasht, akribisch beobachtet, rauschhaft energiegebündelt, schockgefroren, voyeuristisch aufgeladen, drastisch überspitzt, romantisch wild, tragisch, komisch, grüblerisch abwesend und seltsam erschreckend – die Straße, der »urban space«, als direkt und alltäglich erfahrbarer städtischer Lebensraum ist eines der mit Abstand schillerndsten und facettenreichsten fotografischen Sujets.

AUSWAHL

Themenbereich STREET LIFE

Die Gruppe »STREET LIFE« präsentiert innerhalb der Ausstellung [SPACE] neben spontan erfassten oder situativ eingebundenen Momenten von William Klein, Joel Meyerowitz, Candida Höfer, Bruce Gilden, Maciej Dakowicz, aber auch Melanie Einzig, Lisette Model, Diane Arbus, Wolfgang Krolow, Philip-Lorca diCorcia und Dougie Wallace, sorgfältig überstaltete Arbeiten von Peter Funch, in denen die Grenzen zwischen inszenierter fotografischer Realität und purer Fiktion miteinander verschwimmen.

PETER FUNCH (*1974, DÄNEMARK)

Peter Funch Exigent State Babel Tales 2006 2010 © Courtesy of Peter Funch and V1 Gallery - STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE
Peter Funch - Exigent State, aus der Serie: Babel Tales, 2006-2010,
 © Courtesy of Peter Funch and V1 Gallery

Peter Funch fotografiert für seine Panoramen der Serie „Babel Tales“ New Yorker Straßenecken über einen längeren Zeitraum hinweg.

Verschiedenste Elemente der einzelnen Aufnahmen fügt er am Ende zusammen und kreiert so Tableaus, in denen die Passanten vorbeieilen, ihre Einkäufe nach Hause tragen oder ihre Hunde ausführen.

Die energiegeladenen Szenerien gleichen einem Straßenballett und stellen für Funch einen perfekten Moment dar.

MACIEJ DAKOWICZ (*1976, BIALYSTOCK/POLEN)

Maciej Dakowicz Ohne Titel Cardiff After Dark 2005 2011 © Maciej Dakowicz - STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE
Maciej Dakowicz - Ohne Titel, aus der Serie: Cardiff After Dark, 2005-2011
 © Maciej Dakowicz

In der Serie „Cardiff After Dark“ setzt Maciej Dakowicz den Fokus auf die Nachtschwärmer und Feierwütigen der gleichnamigen walisischen Hauptstadt.

Sechs Jahre lang fing er auf der St. Mary Street die Menschen ein, die die Nacht zum Tag werden lassen. Die Kamera setzt er dabei sowohl aus der unmittelbaren Nähe bei Portraitaufnahmen als auch beim Beobachten nächtlicher Szenen aus mittlerer Distanz ein.

Den Bildern der Serie ist allen eines gemeinsam: Sie halten die Entgleisungen und Fehltritte alkoholisierter und übermüdeter Menschen fest, die ausgingen, um „Teil des illusionistischen nächtlichen Spektakels zu sein“ (Dr. Sabine Schnakenberg) .

Von der anfangs perfekten, trügerischen Selbstinszenierung bleibt am Ende der Nacht oft nur ein glasiger Blick und die Offenbarung der Zerbrechlichkeit der Protagonisten.

Themenbereich PUBLIC TRANSFER

In »PUBLIC TRANSFER« beobachtet Andrew Buurman Reaktionen von Reisenden auf Informationstafeln in Bahnhöfen, während Dougie Wallace seine schonungslosen Porträts von Fahrgästen im Bus durch spiegelnde Fensterscheiben um surreale Ebenen erweitert. Wolfgang Tillmans thematisiert die mit der Rushhour in der Londoner U-Bahn zwangsläufig einhergehende physische Nähe, Michael Wolf beobachtet deren dramatische Steigerung in der Metro in Tokyo. Rudi Meisel dagegen widmet sich dem entspannten Treiben auf deutschen Autobahnrastplätzen. Auch Nick Turpin, Loredana Nemes, Natan Dvir und Tom Wood beschäftigen sich in ihren Werken mit der Welt des Transports.

DOUGIE WALLACE (*1974, GLASGOW/ GROSSBRITANNIEN)

Dougie Wallace Untitled The Age Of Wealth 2001 2017 © Courtesy of Dougie Wallace INSTITUE  - STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE
Dougie Wallace - Untitled, aus der Serie: The Age Of Wealth, 2001-2017,
 © Courtesy of Dougie Wallace / INSTITUE

Dougie Wallace setzt die Protagonisten des öffentlichen Nahverkehrs mit den Aufnahmen seiner Serie „The Age Of Wealth“ gnadenlos in Szene.

Durch die Scheiben der Busse hindurch kommt sein Objektiv den Passagieren extrem nahe und scheint in ihre Privatsphäre einzudringen. Der von ihm eingesetzte Blitz sorgt dafür, dass nichts verborgen und nichts geschönt bleibt. In der Spiegelung der Scheiben lassen sich mitunter noch Szenen der Straße ausmachen.


Klassiker der STREET PHOTOGRAPHY wie Diane Arbus, Robert Frank, Lee Friedlander, William Klein und Martin Parr werden in der Ausstellung gemeinsam mit jungen internationalen Positionen wie Maciej Dakowicz, Mohamed Bourouissa, Ahn Jun, Doug Rickard und Harri Pälviranta präsentiert. Im direkten und lebendigen Dialog treffen so zeitgenössische Fotograf*innen auf Ikonen der Fotografiegeschichte und geben den Blick frei auf die unterschiedlichsten Inszenierungsmöglichkeiten, die die Beobachtung des öffentlichen Raums früher und heute ermöglicht.

Die Ausstellung setzt sich zusammen aus Werken der Sammlung F.C. Gundlach, der Sammlung Falckenberg sowie zahlreichen Leihgaben und Kooperationen mit zeitgenössischen Künstlern.


Interessant aus aktuellem Anlass:

VIDEO | Iran#NoFilter (2/10) – Ako Salemi: Street Photography

Ako Salemi war in den Straßen von Teheran als Profifotograf unterwegs, bis er sich von seiner Kamera trennte und mit seinem Smartphone zur Street Photography wechselte. Mit dem Vorteil, dass er mit dem Handy in dem angespannten politischen Klima auch ohne Genehmigung arbeiten und seine Bilder in den sozialen Netzwerken veröffentlichen kann. Mit internationalem Erfolg. Die Serie „Iran #NoFilter“ zeigt zehn iranische Fotografen, die mit unverfälschtem Blick die vielen Gesichter der Generation Instagram ablichten.


Deichtorhallen

www.deichtorhallen.de

STREET. LIFE. PHOTOGRAPHIE
Street Photography aus sieben Jahrzehnten

bis 21. Oktober 2018

Eintritt
Normal: 10 Euro
Ermäßigt: 6 Euro
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 11 – 18 Uhr
Jeden 1. Donnerstag im Monat: 11 – 21 Uhr (außer an Feiertagen)

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SOCIAL MEDIA anonym mit Hilfe des c't-Projektes Shariff

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