Verzauberte Zeit – Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin

Kunsthalle, Hamburg | bis 16. August 2015
Félix Vallotton (1865-1925) La Blanche et la Noire (Die Weiße und die Schwarze), 1913, Öl auf Leinwand, 114 x 147 cm, Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur, Photo: Reto Pedrini, Zürich
La Blanche et la Noire Vallotton (Die Weiße und die Schwarze), 1913 
von Félix Vallotton, Öl auf Leinwand, 114 x 147 cm
Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur
Photo: Reto Pedrini, Zürich

In den Jahren 1906 bis 1936 schuf das Schweizer Ehepaar Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler mit Meisterwerken des Postimpressionismus eine einzigartige Sammlung moderner französischer Kunst, die bis heute einen legendären Ruf genießt.


Die Ausstellung führt über 200 Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier der historischen Sammlung wieder zusammen und lässt das ehemalige Wohnhaus des Ehepaares, die Villa Flora in Winterthur, als einen unvergleichlichen Ort der Kunst, der Künstler und ihrer Sammler lebendig werden.

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Die Kunstschau präsentierte eine der schönsten privaten Kunstsammlungen des frühen 20. Jahrhunderts, die nun erstmalig in Deutschland zu sehen war.

Mit über 136.000 Besucherinnen und Besuchern ist Verzauberte Zeit. Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin die besucherstärkste Ausstellung der Hamburger Kunsthalle seit dem Jahr 2012.

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Hamburger Kunsthalle | Ausstellung bis 16. August 2015

Verzauberte Zeit – Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin

Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler

Pressetext: Hamburger Kunsthalle www.hamburger-kunsthalle.de

Der Schweizer Maler Félix Vallotton (1865-1925) hatte das Ehepaar zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris in die Kreise der führenden Künstler eingeführt, wo sie schnell Freundschaft mit Pierre Bonnard, Édouard Vuillard, Henri Manguin und später Henri Matisse schlossen. Dank des intensiven Austauschs mit den Künstlern erlangten sie früh ein tiefes Verständnis für deren künstlerische Ziele und wurden zu leidenschaftlichen und äußerst fachkundigen Sammlern ihrer Werke.

Ausgestattet mit einem untrüglichen Spürsinn gelang es ihnen darüber hinaus, wichtige Spitzenwerke der großen Vorreiter der künstlerischen Moderne zu erwerben, darunter Gemälde von Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Auguste Renoir und Édouard Manet. Die Ausstellung zeigt über 200 ausgewählte Werke von 20 Künstlern aus der weltberühmten Sammlung, die nun erstmals in Deutschland zu sehen ist.

Verzauberte Zeit Cézanne van Gogh Bonnard Manguin1 - Verzauberte Zeit - Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin

KATALOG | Verzauberte Zeit

Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin
Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler

LESEPROBE

Klappenbroschur
144 Seiten
78 Farb- und 52 S/W-Abbildungen
Michael Imhof Verlag (20. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
23,6 x 1,5 x 29,7 cm

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Die Postimpressionisten schufen, angeregt von der Kunst des japanischen Holzschnitts, figürliche Werke, die von einer flächigen Raumauffassung, einer außergewöhnlichen Farbintensität und einer neuen Wertschätzung für das Ornamentale gekennzeichnet waren. In ihren Interieurs, Stillleben und Landschaftsbildern waren sie bestrebt, den Moment der Wahrnehmung gleichsam auszudehnen, das Gesehene symbolisch und traumhaft aufzuladen und so in der Darstellung zu verzaubern.

Die Sammlung von Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler zeichnet sich durch die harmonische Geschlossenheit des Ganzen mit ihrem Umfeld in der noch heute existierenden Villa Flora aus. Anhand von Einrichtungsgegenständen, Photos und Originaldokumenten bietet die Ausstellung faszinierende Einblicke in die Villa Flora und lässt diese als einen unvergleichlichen Ort der Kunst, der Künstler und ihrer Sammler wieder erstehen.

Die ausgewählten Werke, darunter 110 Gemälde, stammen aus der Hahnloser/Jaeggli Stiftung, aus bedeutenden Schweizer Museen und von privaten Leihgebern.

Beteiligte Künstler und Künstlerinnen: Pierre Bonnard, Paul Cézanne, Giovanni Giacometti, Vincent van Gogh, Ferdinand Hodler, Aristide Maillol, Edouard Manet, Henri Manguin, Marino Marini, Albert Marquet, Henri Matisse, Odilon Redon, Auguste Renoir, Auguste Rodin, Georges Rouault, Félix Vallotton, Edouard Vuillard und Friedrich Wield sowie die Gegenwartskünstlerinnen Judith Albert und Ursula Palla.

Die Ausstellung wird anschließend in veränderter Zusammenstellung im Musée Marmottan Monet (Paris), im Kunstmuseum Moritzburg (Halle/Saale) und in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen sein.


Ein, im Auftrag der Hamburger Kunsthalle, eigens für die Ausstellung entstandener Dokumentarfilm mit dem Titel „Villa Flora, Ihre Sammler, ihre Künstler“ von Nathalie David (79 Minuten) ergänzt die Präsentation. Der Film ist in ganzer Länge in der Ausstellung zu sehen.

Villa Flora, Ihre Sammler, ihre Künstler

VIDEO | Trailer

https://vimeo.com/125030043

Hedy und Arthur Hahnloser sammelten die Kunst der ‚Nabis‘, einer Künstlergruppe des Post-Impressionismus, lange bevor diese Ruhm erlangten. Sie fuhren öfters nach Paris und kauften dort die Werke, die ihre Freunde, die Künstler, ihnen empfahlen. So brachten sie die Kunst von Bonnard, Vuillard, Vallotton und anderen in die Schweiz, als die Moderne dort noch umstritten war. Die Nabis-Werke fanden in der Villa Flora in Winterthur ihre ganz eigene Heimat. Der Architekt Rittmeyer hatte das Haus eigens für Arthur und Hedy entworfen und ausgebaut und schon bald bedeckten Gemälde die handgemachten Tapeten und schmückten Skulpturen den extra dafür angelegten Garten. Die Sammler öffneten den Künstlern ihre Türen, die Künstler verbrachten die Sommer dort und die Villa Flora Haus wurde zu einem Gesamtkunstwerk.

1995 wurde die Villa Flora zu einem kleinen Kunstmuseum mit einer exquisiten Sammlung der Nabis und Fauves. Dort waren die Werke von Bonnard, Matisse, Redon, Rouault, Maillol, Vuillard, Manguin und auch ihrer Vorgänger, wie Van Gogh, Gauguin, Cézanne, Renoir für die Besucher zugänglich. Aber die Stadt Winterthur ist verschuldet und kann das Museum nicht mehr unterstützen. Die Villa Flora ist eingefroren, ihre Zukunft ungewiss. Am 29 April 2014 wurden die großen Werke dort abgehängt und reisen in den nächsten Jahren durch Europa, nach Hamburg, Halle, Paris und weiter…

Der Film erzählt die Geschichte des Sammlerpaars Hedy und Arthur Hahnloser anhand von Gesprächen mit den Nachfahren von Arthur und Hedy: Familienfotos werden kommentiert; 8-Millimeter Filmmaterial wird projiziert, Anekdoten werden erzählt, Tischdecken werden aufgefaltet und Blumen gepflückt. Kinder spielen im Garten mit dem Spielzeug der Ur-Ur-Großmutter Hedy und sie klimpern auf dem Pianola vom Ur-Ur-Großvater Arthur. Stefan Kurt belebt die Stimme des Sohnes Hans und führt uns in die Geschichte der Sammler-Eltern ein. Manche Kunstwerke werden von der Kuratorin des Hauses analysiert, andere von Kindern im Museum. Die Musik von Vladyslav Sendecki erfüllt die Räume und begleitet die Erzählung. Das Leben der Menschen mit der Kunst in der Flora offenbart sich und zeigt sich in seiner ganzen Fülle und Schönheit.


Hamburger Kunsthalle

Verzauberte Zeit – Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin

bis 16. August 2015

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 21 Uhr, vor Feiertagen 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen DO, 30.04.15 | 10 – 18 Uhr FR, 01.05.15 | 12 – 18 Uhr

Eintrittspreise [ Sammlungsbesuch inkl. Sonderausstellungen ]

Regulär 12 €
Ermäßigt 6 €
Familienkarte 18 €
Goldener Freitag  für Senioren ab 65 Jahren inkl. Kaffee-und-Kuchen-Angebot im Café  10 €
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren Eintritt frei

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