OTTO DIX – Geisterbahn und Glanzrevue

Otto Dix Die Freuden der Seeleute 1923 700x505 - OTTO DIX - Geisterbahn und Glanzrevue

Otto Dix - Die Freuden der Seeleute, 1923
Aquarell, Deckweiß, Tusche und Bleistift, 27,5 x 38 cm. 
Private Stiftung; © VG Bild-Kunst, Bonn 2007. Foto: Jutta Hofmann

Mehr als 100 Werke aus 25 Jahren, darunter drei von Dix gestaltete Kinderbücher und selten gezeigte Einzelblätter werden in Hamburg gezeigt. Die Ausstellung vereinigt wichtige Leihgaben der Otto Dix Stiftung, Vaduz, mit Hauptwerken aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Deutschland, England, Italien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten.


Als Meister der Neuen Sachlichkeit wurde Otto Dix (1891-1969) in den 1920er Jahren berühmt und berüchtigt. Den Ruf des avantgardistischen Bürgerschrecks erwarb sich Dix nicht zuletzt mit seinen Aquarellen und Gouachen. Sie entfalten ein schillerndes Panorama menschlicher Existenz: einfühlsam und drastisch, humorvoll und grotesk.

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Besonders eindrucksvoll zeigen die in rascher Folge entstandenen Aquarelle der zwanziger Jahre den Künstler auf der Jagd nach dem, was er selbst das „unverdünnte Leben“ nannte. Virtuos nutzt Dix alle Möglichkeiten des Mediums von der spontanen Skizze bis zur sorgsam arrangierten Komposition und offenbart wechselnde Haltungen zwischen Anteilnahme und Distanz – nicht nur in Portraits und Selbstbildnissen, sondern auch in seinen oft bizarren Erzählungen aus der Welt der Spießbürger und Bohemiens, der Matrosen, Huren und Artisten.

Bucerius Kunstforum, Hamburg | bis 09. September 2007

Otto Dix | Geisterbahn und Glanzrevue

Pressetext: Bucerius KF Hamburg
Otto Dix Stiftung

Katalog Geisterbahn und Glanzrevue Otto Dix, Aquarelle und Gouachen

KATALOG | Geisterbahn und Glanzrevue |
Otto Dix. Aquarelle und Gouachen

Mit dem Nachtrag zum Werkverzeichnis der Aquarelle und Gouachen von Otto Dix.

Gebundene Ausgabe, Schutzumschlag
108 Farbtafeln,
238 Abbildungen in Farbe und in schwarz-weiß
213 Seiten
28,8 x 22,8 x 2,2 cm

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Mit dem Katalog liegt erstmals seit dem Erscheinen des Werkverzeichnisses der Aquarelle und Gouachen von Otto Dix 1991 wieder eine Publikation vor, die sich dieser bedeutenden Werkgruppe umfassend widmet. Der Nachtrag zum Werkverzeichnis rundet den reich illustrierten Band ab.

Als Protagonist der Neuen Sachlichkeit wurde Otto Dix (1891-1969) in den 1920er Jahren berühmt und berüchtigt. Den Ruf des avantgardistischen Bürgerschrecks erwarb sich Dix nicht zuletzt mit seinen Aquarellen und Gouachen. Sie entfalten ein schillerndes Panorama menschlicher Existenz: einfühlsam und drastisch, humorvoll und grotesk.

Das Werk von Otto Dix bleibt brisant: Es reflektiert gesellschaftliche Spannungen und persönliche Ambivalenzen, rückt soziale Randbezirke ins Bildzentrum, sucht das Häßliche, Brutale und Abgründige, treibt Widersprüche mit feiner Ironie, bissigem Witz oder provozierender Verzerrung hervor. Der ganze Facettenreichtum des Dixschen Realismus wird in den Aquarellen und Gouachen offenbar, die vor allem in den 1910er und 20er Jahren zahlreich entstanden.

Mehr als 100 Werke aus 25 Jahren – darunter drei von Dix gestaltete Kinderbücher sowie selten gezeigte und erstmals farbig reproduzierte Einzelblätter – stellt das Katalogbuch zur Hamburger Ausstellung vor: altmeisterlich-präzise Pflanzenstudien aus den Lehrjahren an der Dresdner Kunstgewerbeschule, abstrahierend-expressive Gouachen, die Dix in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs malte, und seine aquarellierte Bilanz der »goldenen Zwanziger« – ein vitales Kaleidoskop der Typen und Geschichten, zeitbezogen und allgemeingültig zugleich.

Besonders eindrucksvoll zeigen die in rascher Folge entstandenen Aquarelle der 1920er Jahre den Künstler auf der Jagd nach dem, was er selbst das »unverdünnte Leben« nannte. Virtuos nutzt Dix alle Möglichkeiten des Mediums von der spontanen Skizze bis zur sorgsam arrangierten Komposition und offenbart wechselnde Haltungen zwischen Anteilnahme und Distanz – nicht nur in Portraits und Selbstbildnissen, sondern auch in seinen oft bizarren Erzählungen aus der Welt der Spießbürger und Bohemiens, der Matrosen, Huren und Artisten.

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SOCIAL MEDIA anonym mit Hilfe des c't-Projektes Shariff

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