TAKEOVER | Instagram-Projekt des Sprengel Museums für Ukrainische & Russische Kulturschaffende gestartet

Marta Vovk Recht und Ordnung 700 - TAKEOVER | Instagram-Projekt des Sprengel Museums für Ukrainische & Russische Kulturschaffende gestartet
Abb.: Marta Vovk „Recht und Ordnung", 2022, 30 x 40 cm, acrylic on linen

Das Sprengel Museum Hannover bietet ukrainischen und russischen Kunst- und Kulturschaffenden mit einem Instagram-Takeover eine Plattform für Postings. Unter dem Hashtag #takeover haben Künstlerinnen beider Länder die Möglichkeit, sich über die hauseigene Social-Media-Plattform in den kommenden Wochen mitzuteilen.

Als Kunstmuseum mit Austausch und Kontakten in die ukrainische wie russische Kulturszene will das Sprengel Museum Hannover Kunst- und Kulturschaffenden seinen Instagram-Account für Postings zur Verfügung stellen.

Mit über 12.000 Followerinnen bietet der Museums-Account den Teilnehmenden eine große Reichweite und einen digitalen Ort, um Gedanken zu und über Kultur, Politik und Aktivismus zensurfrei – wenn gewünscht anonym – zu teilen.

„Wir möchten Menschen eine Stimme geben, ihnen mit Gewalt genommen wurde. Sie können ihre Arbeit vorstellen, aber auch schildern, wie die Umstände sich auf ihre Arbeit, auf ihre Existenz auswirken um Menschen in ähnlicher Situation Mut zu machen, aber auch um den Followern des Sprengel Museums diese Perspektive zu vermitteln und die Möglichkeit zu Kontakten und Netzwerken zu eröffnen.“

Museumsdirektor Reinhard Spieler

Im Rahmen des Takeovers senden Teilnehmende Texte, Bilder und Videos an die Projektleitenden, die das eingeschickte Material in der gewünschten Form posten. Dabei behält sich das Haus vor, propagandistische oder diskriminierende Beiträge nicht zu veröffentlichen. Ein Ablaufplan soll gewährleisten, dass während des Projekts die gleiche Anzahl an ukrainischen und russischen Stimmen zu Wort kommt. Der Takeover verfolgt nicht das Ziel, die Situationen zwischen ukrainischen und russischen Menschen miteinander zu vergleichen.

Den Anfang des Takeovers macht die aus der Ukraine stammende und in Berlin lebende Künstlerin Marta Vovk, die in ihrer ersten Story, veröffentlicht am 29. März 2022, die Reaktionen deutscher Politik auf den Krieg kritisiert. Begleitet werden die Texte von der skizzenhaften Zeichnung einer toten Friedenstaube. Bei ihrem ersten Beitrag handelt es sich um eine Spendenaktion, bei der sie ihre Kunst verkauft und den Erlös an die ukrainische humanitäre Hilfsorganisation PROLISKA spendet.

https://www.instagram.com/menschmarta
https://www.instagram.com/sprengel_museum_hannover


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