Die großangelegte Ausstellung spannt einen Bogen durch alle Werkphasen der Künstlerin: Von den frühen großformatigen Fotografie-Montagen der 1960er Jahre über die bildgewaltigen Selbstporträt-Serien und filmischen Werke der 1970er bis 1990er Jahre bis in gegenwärtige Produktionen.
In der Kunstschau zum 80. Geburtstag (16.11.2021) von Katharina Sieverding sind auch ganz neue, bisher nicht gezeigte Arbeiten zu sehen, wie der dokumentarische Film Metroboards über Sieverdings Kunst im öffentlichen Raum sowie das Werk Gefechtspause, das sich mit dem Lockdown während der Corona-Krise beschäftigt.
Die Ausstellung, in Kooperation mit den DeichtorhallenHamburg/Sammlung Falckenberg, legt einen besonderen Fokus auf die ungebrochen hohe Aktualität früherer Werke und das Interesse der Künstlerin installative Zugänge zum Medium Fotografie zu schaffen.
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Sammlung Falckenberg, Hamburg | bis 25. Juli 2021
Museum Frieder Burda | bis 09. Januar 2022
Gebundene Ausgabe 256 Seiten 300 Abbildungen Verlag: Hirmer Sprache: Deutsch 25,1 x 2,7 x 28,7 cm
Der von Sieverding selbst maßgeblich mit konzipierte Band stellt 42 Werkgruppen aus der Zeit von 1967–2017 vor. In Werkabbildungen, Details und Installationsfotos sowie Texten zu Mediennutzung, Selbstbildnis sowie analoger und digitaler Fotografie wird ihr Werk umfassend beleuchtet.
Katalog zur Ausstellung 2017 in der Bundeskunsthalle Bonn.
KATHARINA SIEVERDING (*1941 in Prag)
gehört seit mehr als fünf Jahrzehnten zu den Pionierinnen, die früh die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten von Fotografie erkannt haben und das Medium fortwährend inhaltlich und formal erweitern. Ihr Thema und Kunstprinzip, sagt die Künstlerin, seien »Transformationsvorgänge«, Fragen nach Identität, Gender und Race. Bekannt geworden ist Sieverding durch die beispiellose Konsequenz, mit der sie filmisch und fotografisch ihr zum Teil extrem vergrößertes und auf vielfältige Weise manipuliertes Porträt seit den 1960er-Jahren einsetzt.
Ab den 1970er-Jahren erarbeitet sie großformatige Montagen zur Weltlage, 1977 auf der documenta 6 erstmals international veröffentlicht. Dabei hinterfragt sie die beschleunigten Bildprozesse der Gegenwart kritisch im Sinne einer Verantwortung auch sich selbst gegenüber. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählen die 1978 entstandene Fotoarbeit Schlachtfeld Deutschland, ein Statement zur RAF-Zeit und 1993 die Berliner Plakataktion Deutschland wird deutscher, mit der Sieverding auf die rechtsradikalen Übergriffe nach dem Mauerfall reagierte. Kurz zuvor realisierte die Künstlerin im Reichstagsgebäude die Gedenkstätte für die verfolgten Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt und sind in zahlreichen renommierten Sammlungen vertreten, u.a. im Museum of Modern Art, New York, im San Francisco Museum of Modern Art, im Stedelijk Museum, Amsterdam, in der Nationalgalerie, Berlin, im Museum Folkwang, Essen, und in der Kunstsammlung NRW. 2017 erhielt Katharina Sieverding den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin.
Flüchtlingspolitik, zwischenmenschliche Beziehungen, Gender: Die großen Themen und Konflikte unserer Zeit bilden den Kern von Katharina Sieverdings Werk. Sie schlagen sich in monumentalen Fotoarbeiten nieder, mit denen Sieverding die Ausdrucksformen der künstlerischen Fotografie ausschöpft.
In ihren Werken befasst sie sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Ursache und Wirkung in der globalisierten Welt.
»Ich möchte nicht irgendwann mein Leben beschließen und sagen: Ich war Künstlerin des 20. Jahrhunderts und hab‘ mich eigentlich um die Kernereignisse überhaupt nicht gekümmert.«
Katharina Sieverding
Am 16. November 2021 wird die große Foto-Künstlerin Katharina Sieverding 80 Jahre alt. Aus der lebendigen Düsseldorfer Szene der 1960er Jahre hervorgegangen, hat sich ihr Werk bis heute in seiner zeitlosen Bedeutung international behauptet. Zahllose Ausstellungen im In- und Ausland stellen dies unter Beweis.
Die 1941 in Prag geborene Sieverding hat – bereits als Meisterschülerin von Joseph Beuys – maßgeblich dazu beigetragen, die Fotografie als Kunstgattung zu etablieren.
VIDEO | Die Künstlerin Katharina Sieverding | Die Frau, die Kunstgeschichte schrieb ZDF, Aspekte
„Katharina Sieverding gilt als Grande Dame der deutschen Fotokunst. Politische Statements im Großformat sind ihr Markenzeichen. Sie diskutiert soziale Konflikte im öffentlichen Raum. Im Zentrum steht die Frage, ob Kunst eine widerständige Kraft entwickeln kann.“ (Arte)
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