Weltweit erstes Online-Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann

Max Beckmann Amsterdam Atelier 1938 fuer Presse detail 1200 - Weltweit erstes Online-Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann
Max Beckmann in seinem Amsterdamer Atelier, 1938, Detail
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Max Beckmann Archiv
Foto: Helga Fietz

Die Hamburger Kunsthalle schaltet weltweit erstes Online-Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann frei.


Zur Verfügung stehen 843 Gemälde des Künstlers in farbiger Abbildung sowie Daten zu mehr als 5.100 Publikationen, über 1.350 Ausstellungen, rund 2.500 Personen, 1.100 Institutionen und 264 Auktionen sowie 129 Archivmaterialien. Insgesamt wurden nahezu 10.000 Datensätze mit den Bildern verknüpft. Vielfältige Sortier- und Filterfunktionen bieten einen raschen und zuverlässigen Zugriff auf umfangreiche Rechercheergebnisse.

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Weltweit zugänglich und kostenfrei nutzbar dient das digitale Verzeichnis der Forschung und bietet auch dem Publikum eine attraktive Plattform. In Auftrag gegeben wurde das von der Kunsthistorikerin Anja Tiedemann erarbeitete Werkverzeichnis von der Kaldewei Kulturstiftung. Es wird regelmäßig aktualisiert und ständig weiterentwickelt.

Ausgehend von dem nun an der Hamburger Kunsthalle angesiedelten Projekt begründet die Kunsthalle zudem das »Beckmann Forum«: Im engen, internationalen Austausch mit Museen, Archiven, Universitäten und ausgewählten Experten wird es in den kommenden Jahren ein lebendiges Forschungszentrum für den Künstler sein.

Mitte Februar 2021 erscheint ein auf dem Online-Werkverzeichnis basierender Œuvre-Katalog mit großformatigen Abbildungen in zwei ledergebundenen Bänden plus Supplement, vermutlich limitiert auf 200 Ausgaben. Er enthält neben ausgewählten Informationen zu den Gemälden auch Auszüge aus den Tagebüchern Max Beckmanns und seiner Frau Mathilde. QR-Codes führen direkt zu dem Online-Katalog.


Beckmann Selbstbildnis Florenz 700 - Weltweit erstes Online-Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann
Max Beckmann (1884–1950) - Selbstbildnis Florenz, 1907, Öl auf Leinwand, 98 x 90 cm
Gemeinsames Eigentum der Hamburger Kunsthalle, Stiftung Hamburger Kunstsammlungen und Ernst von Siemens Kunststiftung. 
Die Erwerbung der Hamburger Kunsthalle wurde unterstützt von der Campe’schen Historischen Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder und der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020 © Hamburger Kunsthalle / bpk
Foto: Elke Walford
Selbstbildnis Florenz ist das erste Selbstporträt Beckmanns.

Max Beckmann (1884–1950) gilt international als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seines vielfältigen Werks stehen die Gemälde aus den Jahren 1899 bis 1950, flankiert von zahlreichen Werken auf Papier und einigen Plastiken. Die Hamburger Kunsthalle ist eines der wichtigsten Kunstmuseen Deutschlands mit einem Schwerpunkt in der Klassischen Moderne und hält mit 21 Ölbildern weltweit den drittgrößten Bestand an Gemälden Beckmanns. Die intensive Beschäftigung mit dem Maler in Hamburg folgt einer langen Tradition, die vom ersten Nachkriegsdirektor Carl Georg Heise bis heute reicht.

Dank zahlreicher Erwerbungen – zuletzt Selbstbildnis Florenz von 1907 – sowie wichtiger Leihgaben aus dem Nachlass kann die Kunsthalle Beckmanns vielfältiges Œuvre über seine gesamte Schaffenszeit hin darstellen. Die Ansiedlung des Online-Werkverzeichnisses untermauert die Qualität des Hamburger Bestandes und das substantielle Interesse der Kunsthalle an der Erforschung dieses großen Künstlers der Moderne nachdrücklich.

max beckmann maennlich weiblich katalog 700 - Weltweit erstes Online-Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann

Katalog zur Hamburger Ausstellung

Nach Aufhebung der Corona-bedingten derzeitigen Schließung wird die Hamburger Kunsthalle ihre im September 2020 eröffnete Ausstellung Max Beckmann. weiblich-männlich verlängert bis zum 14. März 2021 zeigen. Die von Karin Schick kuratierte Ausstellung untersucht erstmals die oft widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit und Männlichkeit im Werk Beckmanns und befragt es auf seine historische Bedeutung sowie auf seine Aktualität für unsere Zeit.


VIDEO | Gespräch mit Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Kunsthalle Hamburg, Dr. Anja Tiedemann, Autorin des überarbeiteten Werkverzeichnisses und Silke Thomas, Galerie Thomas München


Online-Werkverzeichnis der Gemälde von Max Beckmann

https://beckmann-gemaelde.org

Projektverantwortliche: Dr. Anja Tiedemann, Max Beckmann. Catalogue Raisonné der Gemälde (https://beckmann-gemaelde.org); Dr. Karin Schick, Leitung Sammlung Klassische Moderne


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