Die legendären deutschen Künstlergruppen „Brücke“ und „Blauer Reiter“ sind in Wuppertal erstmals seit langem in einer großen Expressionismus-Schau vereint. Akte, Landschaften und Porträts: Zu sehen sind 160 Werke, davon 90 Gemälde.
Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: Brücke und Blauer Reiter. Ihre Namen stehen heute für die expressionistischen Avantgarden vor dem Ersten Weltkrieg, für Freiheit und Aufbruch. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren in Deutschland werden sie in ihrer Gruppendynamik mit Meisterwerken der Moderne umfassend ausgestellt.
Hauptwerke der beiden Gruppierungen aus den bedeutenden Sammlungen des Buchheim Museums, des Von der Heydt-Museums und der Kunstsammlungen Chemnitz, die durch wichtige Exponate von nationalen und internationalen Leihgebern ergänzt werden, vereinen sich zu einer intensiven dialogischen Schau.
Im Katalog und Begleitprogramm werden ihre künstlerischen Leistungen im Kontext der Zeit beleuchtet und das ambivalente Erbe des Expressionismus im 20. Jahrhundert diskutiert.
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Buchheim Museum, Bernried, Starnberger See
16.07. – 13.11.2022
Kunstsammlungen Chemnitz
27.03. – 26..06.2022
Von der Heydt-Museum Wuppertal | 21.11.21 bis 27. Februar 2022
Gebundene Ausgabe 303 Seiten mit 230 farbigen und 22 s/w Abbildungen Herausgeber: Wienand, 2021 Sprache: Deutsch
Hauptwerke der beiden tonangebenden expressionistischen Gruppen vereinen sich in diesem Band zu einer epochalen Gemäldeschau. Die Künstler*innen von »Brücke« und »Blauem Reiter « kannten einander, besuchten sich, schätzten und verachteten sich auch bisweilen. Sie stellten miteinander aus, waren in denselben Verbänden, hatten dieselben Galeristen und Sammler. Sie gelten als Fanal der klassischen Moderne hierzulande.
Für die »Brücke«: Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein, Emil Nolde, Otto Mueller und Fritz Bleyl
Für den »Blauen Reiter«: Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin und Paul Klee
Die Künstlergruppen Brücke und Blauer Reiter stehen synonym für den Expressionismus in Deutschland und gelten zugleich als entscheidender Beitrag zur Klassischen Moderne in den Jahren 1905 bis 1914 in Deutschland.
Die umfassende Ausstellung soll anhand ausgewählter Hauptwerke einen frischen Blick auf die Bedeutung und das Zusammenwirken dieser beiden Formationen ermöglichen. Sie geht hervor aus einer engen Zusammenarbeit des Von der Heydt-Museums Wuppertal mit dem Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See, und den Kunstsammlungen Chemnitz.
Die drei beteiligten Museen stützen sich im Wesentlichen auf die reichen eigenen Sammlungsbestände, die erstmals zusammengeführt werden – ein nachhaltiger Ansatz, der überdies neue und überraschende kuratorische Perspektiven eröffnet. Ergänzend hinzu kommen ausgewählte Werke von nationalen und internationalen Leihgebern, die es ermöglichen, das künstlerische Spektrum angemessen abzubilden.
„Der „Blaue Reiter“ hat wahnsinnig viel geschrieben und war intellektueller, „Die Brücke“ war dagegen eher mundfaul“, sagte Museumsdirektor und Kurator Roland Mönig am Donnerstag: „Aber beide wollten das Neue, die Befreiung der Kunst von den Altlasten der Akademien.“
Der Almanach
»Der Blaue Reiter«, der zum Synonym für den Aufbruch in künstlerisches Neuland geworden ist, war ursprünglich der Titel des legendären Almanachs, einer Publikation, die Kandinsky und Marc 1912 herausgaben. In ihr wurden Texte und Bilder von verschiedenen Künstlern aus unterschiedlichen Kulturen und Epochen versammelt.
Der Almanach war keine Programmschrift im engeren Sinn; allein die Zusammenstellung heterogener Werke der europäischen wie auch der aussereuropäischen Kunst, von sogenannter hoher Kunst und Volkskunst, war Programm genug. Der Almanach sollte die Notwendigkeit eines Epochenumbruchs der Künste zu Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentieren.
Wenige Jahre nur war München zu Beginn des 20. Jahrhunderts der ‚Hotspot‘ der künstlerischen Avantgarde in Deutschland. Als wahrer Glücksfall für die Kunst erwies sich die Initiative des russischen Malers Wassily Kandinsky, gemeinsam mit Franz Marc die Redaktion des Almanachs Der Blaue Reiter zu gründen und eine Ausstellung gleichen Titels zu organisieren: ein programmatisches Unterfangen, das noch vor dem Ersten Weltkrieg die Moderne in Deutschland einläutete und international hohe Wellen schlug.
Die Namen der Protagonisten Franz Marc, Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, August Macke und anderer klingen seither nach, die von ihnen initiierte Überführung der Malerei in eine vibrierende, transzendentale Farbigkeit und Abstraktion bildet ein wesentliches Kapitel der internationalen Kunstgeschichte.
Der Blaue Reiter. Die Künstler, ihr Leben, ihre Zeit
Paperback, Klappenbroschur 128 Seiten 98 farbige Abbildungen 56 s/w Abbildungen Verlag: Prestel Sprache: Deutsch 19,2 x 1,5 x 23,3 cm
Der vorliegende Band wirft ein neues Licht auf die Künstlervereinigung: In spannenden Texten wird erklärt, warum die Bilder des Blauen Reiter im Kunstbetrieb für Furore sorgten, wer welche Rolle innerhalb der Gruppe hatte und wer wem das Herz brach. Neben zahlreichen Farbabbildungen von wichtigen Werken der Künstler lassen viele Fotografien die Zeit und Welt des Blauen Reiter wieder lebendig werden. Ein lustvoll-informatives Kunsterlebnis!
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