Simone de Beauvoir, Passfoto von 1939, Collection Sylvie Le Bon de Beauvoir
Mit Le deuxième sexe widmet sich die Ausstellung dem wohl berühmtesten Werk von Simone de Beauvoir, das nichts an Relevanz verloren hat, da die Emanzipation der Frauen global noch nicht abgeschlossen ist.
„Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es. Kein biologisches, psychisches, wirtschaftliches Schicksal bestimmt die Gestalt, die das weibliche Menschenwesen im Schoß der Gesellschaft annimmt. Die Gesamtheit der Zivilisation gestaltet dieses Zwischenprodukt zwischen dem Mann und dem Kastraten, das man als Weib bezeichnet. Nur die Vermittlung eines Anderen vermag das Individuum als ein Anderes hinzustellen.“ ( Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. Rowohlt, Hamburg 1951, S. 265 )
Die Ausstellung geht der Entstehung von Le deuxième sexe nach und begleitet die Besucherinnen in das Paris der Nachkriegszeit, als die Ideen des Existenzialismus neue Maßstäbe setzten. Sie erzählt von dem Vermächtnis des Werkes und seiner Bedeutung als „Bibel des Feminismus“ innerhalb der Frauenbewegung. Literarische Beiträge und Interviews stellen Simone de Beauvoirs Denken und ihr Verständnis vom freien und selbstbestimmten Leben vor.
Mit Simone de Beauvoir und ihrem Standardwerk des modernen Feminismus setzt die Bundeskunsthalle die mit Hannah Arendt initiierte Reihe über Schriftstellerinnen, Philosophinnen, Wissenschaftlerinnen und Pionierinnen unterschiedlichster Disziplinen fort, die entscheidende Akzente für die Emanzipation der Frauen gesetzt haben.
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Bundeskunsthalle Bonn | bis 16. Oktober 2022
SIMONE DE BEAUVOIR und das „Das andere Geschlecht“
KATALOG | SIMONE DE BEAUVOIR und das andere Geschlecht
Sprache: Deutsch Gebundene Ausgabe 104 Seiten mit 22 Abbildungen Herausgeber : König, Walther (31. August 2022) Sprache: Deutsch
Mit Le deuxième sexe widmet sich diese Publikation dem wohl berühmtesten Werk von Simone de Beauvoir, das nichts an Relevanz verloren hat. Literarische und journalistische Beiträge stellen Simone de Beauvoirs Denken und ihr Verständnis vom freien und unabhängigen Leben vor und lassen ihre wichtigsten Weggefährt*innen wie Jean-Paul Sartre oder Alice Schwarzer zu Wort kommen. Text: Simone de Beauvoir, Katharina Chrubasik, Eva Kraus, Julia Korbik, Marine Rouch, Imke Schmincke, Alice Schwarzer.
Simone de Beauvoir (1908–1986)
gehört zu den wichtigsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts und gilt als Ikone der Frauenbewegung. Im Jahr 1949 veröffentlichte die Schriftstellerin und Philosophin die Studie Le deuxième sexe („Das andere Geschlecht“), in der sie sich mit der Situation der Frauen in der westlichen Welt auseinandersetzte.
Ihre brillante Analyse, die Behandlung von tabuisierten Themen wie sexuelle Initiation, lesbische Liebe oder Abtreibung lösten damals eine Welle von Kritik und Anfeindungen aus. Erst später wurde die Studie als Grundlage der Frauen- und Geschlechterforschung und als feministisches Standardwerk anerkannt.
VIDEO | Simone de Beauvoir und „Das andere Geschlecht” – Behind the Art
PRESSESCHAU
Simone de Beauvoir: Ein Hoch auf „Das andere Geschlecht“
Die Bundeskunsthalle in Bonn nimmt Simone de Beauvoirs „Das andere Geschlecht“ unter die Lupe. Das Buch sei heute aktueller denn je, sagt die deutsche Feministin Alice Schwarzer.
„Der erste Band „Les faits et les mythes“ („Fakten und Mythen“) erschien im Juni 1949 und wurde bereits in der ersten Woche 22.000 Mal verkauft. Die Veröffentlichung löste eine hitzige Debatte aus. De Beauvoirs Thesen riefen zahlreiche, meist männliche Kritiker auf den Plan. Albert Camus fand, der französische Mann würde lächerlich gemacht. Und der Sexualwissenschaftler Alfred Kinsey warf de Beauvoir einen Mangel an wissenschaftlich relevanten Daten vor. Der Vatikan, die Sowjetunion und Spanien setzten das Werk auf den Index der verbotenen Bücher.“
SIMONE DE BEAUVOIR und das „Das andere Geschlecht“
Mit Le deuxième sexe widmet sich die Ausstellung dem wohl berühmtesten Werk von Simone de Beauvoir, das nichts an Relevanz verloren hat, da die Emanzipation der Frauen global noch nicht abgeschlossen ist.
Ausstellung bis 16. Oktober 2022
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