MAX ERNST – Retrospektive

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Max Ernst - L’ange du foyer (Le triomphe du surréalisme)
ProLitteris, Zürich/Beyeler | Bild: Fondation Beyeler

Mit über 160 Gemälden, Collagen, Zeichnungen, Skulpturen und illustrierten Büchern präsentiert die große, Max Ernst gewidmete Retrospektive in der Fondation Beyeler bis zum 8. September 2013 anhand zahlreicher Hauptwerke all seine Schaffensphasen, Entdeckungen und Techniken. So erhält der Besucher zum ersten Mal in der Schweiz seit Ernsts Tod 1976 die Gelegenheit, das mannigfaltige Werk dieses Jahrhundertkünstlers in seinem gesamten Reichtum zu erleben.


Max Ernst (1891—1976) gehört zu den vielseitigsten Künstlern der Moderne. Nach seinen Anfängen als revoltierender Dadaist in Köln zog der Künstler 1922 nach Paris, wo er bald zu einem der Pioniere des Surrealismus wurde. Zweimal wurde er während des Zweiten Weltkriegs als feindlicher Ausländer interniert und kam durch den Einsatz des mit ihm befreundeten Dichters Paul Eluard wieder frei. 1941 floh er ins amerikanische Exil, wo er neue Anregungen fand und zugleich für die Generation junger amerikanischer Künstler neue Impulse gab. Ein Jahrzehnt später kehrte er in ein vom Krieg zerstörtes Europa zurück, in dem der einst geschätzte Max Ernst vergessen schien, bevor er als einer der facettenreichsten und faszinierendsten Künstler des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde. Im Jahr 1958 wurde Max Ernst französischer Staatsbürger.

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Fondation Beyeler, Riehen bei Basel, Schweiz | bis 08.09.2013

MAX ERNST – Retrospektive

Pressetext: Fondation Beyeler | wwww.fondationbeyeler.ch
max ernst - katalog

KATALOG | Max Ernst.
Retrospektive

gebunden mit Schutzumschlag
352 Seiten,
343 farbige Abb.,
26,00 x 30,20 cm,
Deutsche Ausgabe

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Umfassende Gesamtdarstellung und Würdigung des visionären Surrealisten.

Die Publikation zeigt das Œuvre des Künstlers in seinem gesamten Reichtum anhand einer exemplarischen Auswahl von rund 190 Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Skulpturen, die den Werkprozess zwischen Rückgriffen auf Vergangenes, dem damaligen politischen Zeitgeschehen und einem visionären Blick in die Zukunft erlebbar machen.

Hrsg. Werner Spies, Julia Drost, Albertina, Fondation Beyeler, Vorwort von Klaus Albrecht Schröder, Sam Keller, Texte von Gunhild Bauer, Raphaël Bouvier, Julia Drost, Gisela Fischer, Ioana Jimborean, Jürgen Pech, Werner Spies, Adrian Sudhalter, Ralph Ubl, Tanja Wessolowski, Gabriele Wix.

Als fortwährender Erfinder neuartiger Figuren, Formen und Techniken wie die Frottage, Grattage, Dekalkomanie (Abklatschtechnik) und Oszillation hat sich Max Ernst ständig weiterorientiert. Dabei schuf er ein einzigartiges Oeuvre, das sich jeder klaren stilistischen Definition entzieht. Dessen Entwicklung haben das bewegte Leben und die wechselnden Aufenthaltsorte des Künstlers in Europa und Amerika mitgeprägt.

Max Ernsts Kreativität im Umgang mit Bild- und Inspirationsquellen, die Brüche zwischen den zahlreichen Werkphasen und Sujets überraschen den Betrachter. Wie ein Revolutionär des Sehens setzte er Bilder neu zusammen, stellte als Surrealist neue Verbindungen zwischen Bildern und dem Bewusstsein des Betrachters her. Was als Konstante bleibt, ist die Beständigkeit des vermeintlichen Widerspruchs.


VIDEO | Einführung in die Ausstellung „Max Ernst“ durch Kurator Raphaël Bouvier.


Wie Max Ernsts Leben, so ist auch sein Werk »nicht harmonisch im Sinne der klassischen Komponisten«, so der Künstler selbst. Ein Meister der Metamorphose, war Ernst Suchender und Entdecker, ein Dr.h.c. der Philosophie, der stets seine Fragen erweiterte und sich dabei auch von Astronomie, Ethnologie, Ornithologie, Mathematik und Psychoanalyse inspirieren und sich von seiner Liebe zu Naturwissenschaften und dem kreativen Zufall leiten liess.

Starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begleiteten seinen Weg als Mann und Künstler: die spätere Dalì-Muse Gala Eluard, Künstlerin Leonora Carrington, Mäzenin und Sammlerin Peggy Guggenheim und Malerin Dorothea Tanning.

Auch Jahrzehnte nach seinem Tod erscheint Max Ernsts Werk, im beständigen Versuch Traditionen zu überwinden, doch gleichzeitig auf sie Bezug zu nehmen, aktueller denn je. Die Ausstellung zeigt ein Schaffen, das durch Erinnerung und Erfahrung Unbewusstes und Verborgenes aus der Vergangenheit mit dem Erlebten des Gegenwärtigen und dem politischen Zeitgeschehen in Kontakt bringt, um daraus fantastisch-realistische Visionen in die Zukunft zu imaginieren.


Max Ernst – Mein Vagabundieren – Meine Unruhe

Trailer

Beeindruckende und mehrfach ausgezeichnete Dokumentation von Peter Schamoni über das Leben und Werk des Künstlers Max Ernst.

Max Ernst - Mein Vagabundieren - Meine Unruhe

DVD | MAX ERNST

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Dieser Film, der anlässlich des 100. Geburtstags von Max Ernst geschaffen wurde, leistet das, was eine Ausstellung nur in begrenztem Umfang bieten kann Zugang zur Person des Künstlers selbst und authentische Informationen über Zeitgeschichte, Lebensumstände, Menschen, Orte und Landschaften, die sein Werk geprägt haben.

Max Ernst erklärt die verschiedenen Phasen seines revolutionären Werkes und lässt die Stationen seines unruhigen Vagabundierens lebendig werden Die aufrührerische DADA-Zeit in Köln, die Surrealisten in Paris, der Rückzug in die Provence, die Flucht nach New York, sein Aufenthalt im Land der Hopi-Indianer in Arizona und schließlich die Rückkehr nach Europa.

Für den Regisseur Peter Schamoni ist die Geschichte von Max Ernst für mehrere Jahrzehnte unseres Jahrhunderts die Geschichte der europäischen Fantasie.

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