Heinz MACK – Skulpturen

Skulpturenpark Waldfrieden | 4. Juli 2021 bis 2. Januar 2022

Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt aus Anlass des 90. Geburtstages von Heinz Mack eine Ausstellung, die sich ganz dem bildhauerischen Werk des Künstlers widmet.


Sie wird alle drei Ausstellungshallen sowie Flächen im Außenraum einbeziehen und Werke aus verschiedenen Schaffensperioden zeigen.

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„Ich kann den Raum nicht von der Skulptur trennen. Stelle ich eine Skulptur in verschiedenen Räumen auf – sei es ein Innenraum, sei es ein Außenraum – so wird ihre Erscheinung eine jeweils andere sein. Im Idealfall kommt ein bestimmter Raum, ein bestimmtes Licht, eine bestimmte Skulptur und ein bestimmter Betrachter zusammen. Dies scheint selbstverständlich, ist es aber nicht. Das Kunstwerk hat seinen eigenen Raum, seine eigene Zeit, sein eigenes Licht. Irrational ist seine Fremdheit und seine besondere Sichtbarkeit, wodurch es in Nachbarschaft zur Natur bestehen kann, selbst wenn diese außergewöhnlich reich ist an Formen, Farben, Größe und Rätsel.“

Heinz Mack

Neben der vielfältigen Materialverwendung – wie Stein, Metall, Holz, Gips, Sand, Glas oder Keramik – zeichnen sich die Skulpturen von Heinz Mack durch ihren elementaren und kraftvollen Charakter in Verbindung mit Licht und/oder Bewegung aus. Das Spektrum seiner Skulpturen ist damit überaus umfassend und vielseitig.

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Skulpturenpark Waldfrieden | 4. Juli 2021 bis 2. Januar 2022

Heinz MACK – Skulpturen

Pressetext: Skulpturenpark Waldfrieden | skulpturenpark-waldfrieden.de
Kuratoren: Heinz Mack und Tony Cragg
katalog mack 700 - Heinz MACK - Skulpturen

Katalog | MACK

Erschien zur Ausstellung Heinz Mack, die Frühjahr 2021 im Kunstpalast Düsseldorf stattfand und sich vornehmlich den ersten Jahrzehnten des Schaffens Heinz Macks ab den 1950er bis in die 1970er Jahre hinein widmete.

Gebundene Ausgabe
208 Seiten
250 (130 farb.) teils ganz- bzw. doppelseit. Abb.,
Ausst’verz., Bibliographie, Chronologie
Herausgeber: König, Walther; 1. Edition (26. Februar 2021)
Sprache: Deutsch
24 x 2.5 x 28.9 cm

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Der Katalog umfasst mehr als 190 Abbildungen und 7 Texte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen, sowie ein umfassendes Interview mit Heinz Mack. 

Mit der Eroberung des Landschaftsraums und provokanten Formexperimenten bahnte Heinz Mack (*1931) in den 1960er Jahren einem neuen Kunstverständnis den Weg. Zentrale Stationen seines Werdegangs werden nachgezeichnet. Es zeigt sich ein facettenreiches Bild seines OEuvres, das neben lichtkinetischen Installationen auch Architekturvorhaben, Film und Bühnenbild umfasst. Legendäre Land-Art-Projekte führen in die nordafrikanische Wüste und das arktische Polarmeer ein.


Für Heinz Mack haben Kunstwerke neben der Erscheinung, mit der sie sich dem Auge des Betrachters präsentieren, ein Innenleben, dessen Eigenheiten die Philosophie erschließt. Er selbst sagt dazu:

„Das Irritierende, Rätselhafte, Wunderbare, welches in der Kunst sichtbar wird, zeigt sich auf den Oberflächen. Wo sollte es sich sonst zeigen?

Dasjenige, welches in der Kunst nicht erklärbar ist, verbirgt sich unter diesen Oberflächen …“.

In diesem Sinne sieht Mack in Raum, Zeit und Licht konstituierende Faktoren plastischer Kunst. Über das rein Phänomenologische hinausgehend bedingt aber vor allem das Licht nicht nur die materielle Erscheinung des Kunstwerks. Es gewinnt für ihn darüber hinaus eine besondere Strahlkraft, die weit ins Metaphysische reicht, indem Licht auch die „entmaterialisierte“ Energie seiner Skulpturen wahrnehmbar macht.

Vor diesem Hintergrund bietet der Skulpturenpark Waldfrieden vor allem für die noch nie öffentlich gezeigten Arbeiten des Künstlers einen besonderen Rahmen, zumal Heinz Mack es schon immer für eine der wichtigsten Aufgaben plastischer Kunst hielt, Natur- und Kunstschönes in Verbindung zu bringen.


Biografie

Heinz Mack wurde 1931 im hessischen Lollar geboren, in den 1950er-Jahren studierte er an der Akademie in Düsseldorf Kunst und in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene, der auch Philosophie in Köln studierte, begann er die sogenannten „Abendausstellungen“ im gemeinsamen Atelier zu veranstalten. 1957 gründeten sie die Gruppe ZERO, der sich 1961 auch Günther Uecker anschloss. Sie verstanden ZERO als konsequenten Bruch mit den Traditionen und setzten aufgrund fehlender Vorbilder die Stunde null in der Kunst: Neuartige Konzepte und ästhetische Überlegungen, in denen Licht und Bewegung dominierten, sollten entwickelt und das tradierte Kunstverständnis erneuert werden. Kreative und radikale Experimente in den Ateliers wurden durch aufsehenerregende Aktionen und legendäre Environments ergänzt.

ZERO führte internationale Konzeptkünstler wie Yves Klein, Lucio Fontana, Piero Manzoni und Jean Tinguely zusammen, die auf die Gruppe einen wesentlichen Einfluss hatten und gleichzeitig wiederum von ZERO Impulse und Ideen empfingen. ZERO entwickelte sich zu einer der bedeutendsten internationalen Avantgardebewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg und ist heute fest in der Kunstgeschichte verankert. Das zentrale künstlerische Thema von Heinz Mack ist das Licht als gestalterisches Mittel. Er erweitert im Laufe seiner Karriere konsequent seine künstlerische Praxis: Er experimentiert mit unterschiedlichem Material, mit Bewegung und Formen. Er entwirft vibrierende Lichtreliefs, kinetische Objekte, monumentale Lichtstelen oder lichtreflektierende Kuben. Mack hat ein übergreifendes Verständnis von Kunst, welches durch dynamische Strukturen geprägt ist. Neben der Malerei gehören auch Zeichnungen, Tuschen, Pastelle, Fotografie, bibliophile Werke und die Gestaltung von öffentlichen Plätzen, Kirchenräumen, Bühnenbildern und Mosaiken zu seinem breitgefächerten Oeuvre. Werke von Heinz Mack wurden in rund 400 Einzelausstellungen und zahlreichen Gruppenausstellungen gezeigt und ist in 140 öffentlichen Sammlungen vertreten.

Neben der Teilnahme an der Documenta II (1959) und der Documenta III (1966) vertrat Heinz Mack die Bundesrepublik Deutschland 1970 auf der XXXV. Biennale in Venedig. Im selben Jahr erhielt er eine Professur in Osaka, Japan und wurde ordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der er bis 1992 angehörte. Der Künstler wurde mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Premio Marzotto Preis, dem 1. Prix arts plastiques der IV. Paris Biennale, dem Adolf-Grimme-Anerkennungspreis für den Film TELE-Mack und dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Er ist Ehrenmitglied der Kunstakademien Düsseldorf und erhielt die Moses Mendelssohn Medaille.


Skulpturenpark Waldfrieden

skulpturenpark-waldfrieden.de

Heinz MACK – Skulpturen

4. Juli 2021 bis 2. Januar 2022

Heinz Mack und Tony Cragg kuratieren die Ausstellung gemeinsam.

Öffnungszeiten 19.3. bis 1.11.
Dienstag bis Sonntag, 11 – 18 Uhr


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