Paul Klee - Swiss, Glance of a Landscape, 1926
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[Public domain], via Wikimedia Commons
„Konstruktion des Geheimnisses“ ist die erste große Sonderausstellung zum Werk von Paul Klee in der Pinakothek der Moderne. Sie wird den umfangreichen Münchner Bestand zusammen mit über 120 Leihgaben aus bedeutenden Klee-Sammlungen in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan präsentieren.
Die Ausstellung folgt Paul Klees Weg als „denkender Künstler“, der in seinem Werk systematisch die Grenzen des Rationalen auslotet und überwindet. Als Meister am Bauhaus stellt Klee die Dominanz des Rationalismus in Frage und strebt nach einer Balance von Verstand und Gefühl, von Konstruktion und Intuition.
Im Zentrum der Kunstschau stehen die 1920er-Jahre, in denen Klee einer der prägenden Meister am Staatlichen Bauhaus ist. „Konstruktion des Geheimnisses“ zeichnet nach, wie Klee sich in Weimar und Dessau produktiv mit den neuen Herausforderungen einer technisierten, rationalisierten Welt und deren Auswirkungen auf das künstlerische Schaffen auseinandersetzt.
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Pinakothek der Moderne, München | bis 17. Juni 2018
PAUL KLEE – Konstruktion des Geheimnisses
Pressetext: Pinakothek der Moderne | www.pinakothek.de
Kuratoren: Nadine Engel, Oliver Kase
KATALOG | Paul Klee. Konstruktion des Geheimnisses
Gebundene Ausgabe 456 Seiten 385 Abbildungen in Farbe Verlag: Hirmer Sprache: Deutsch 24 x 4,5 x 30,8 cm
Die Werke von Paul Klee (1879–1940) bestechen durch Erfindungsreichtum, Experimentierfreude, subtilen Humor und virtuose Farbgebung. Den technisch rationalen Tendenzen der 1920er-Jahre setzt er die Bedeutung von Spiel, Intuition und Künstler-Genie entgegen.
Gegliedert nach Bildmotiven der Transzendenz-Sehnsucht wie Leiter, Berg und Gestirn sowie Bauhaus-Aspekten von Architektur und Konstruktion des Raumes zeichnet der reich illustrierte Band über die Zeit von 1905 bis 1940 ein eindrucksvolles Bild von Klee als originellem „denkenden Künstler“, der sich den Herausforderungen des Menschen in der Moderne stellt und rationale Mittel der Bildkonstruktion virtuos ins Offene und Rätselhafte umschlagen lässt.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine besondere, an die Architektur des Dessauer Meisterhauses angelehnte Ausstellungsszenographie. Dabei wirft die Ausstellung einen neuen, von den Konflikten der 1920er-Jahre gelenkten Blick auf Klees abstraktes Werk der Bauhauszeit:
Statt der von den Direktoren Walter Gropius und Hannes Meyer geforderten engen Verbindung zwischen Kunst und Technik betont Klee die Bedeutung von Spiel, Intuition und Genie, und fordert in einem Text mit dem Titel „exakte versuche im bereich der kunst“ sogar zur „konstruktion des geheimnisses“ auf. Die Ausstellung führt vor Augen, wie Klee sich in seinem eigenen Werk dieser paradoxen Verknüpfung von Verstand und Mysterium widmet.
Auch am Bauhaus greift Klee dazu immer wieder auf Motive wie Berge, Gestirne, Leitern und Architekturelemente oder Konzepte wie den Aufstieg und das Schweben zurück. Ausgehend von Klees Selbstbildnissen verfolgt die Ausstellung diese Leitmotive und -ideen durch das gesamte Œuvre hinweg.
Die stetigen Variationen und Entwicklungen von Klees Bildwelt zeigen die formale Konsequenz und Kontinuität seines künstlerischen Schaffens auf.
VIDEO | Paul Klee – Gespenst eines Genies | ttt – titel, thesen, temperamente vom 11. März 2018
Die Paul Klee Retrospektive in der Pinakothek der Moderne trägt den Titel „Konstruktion des Geheimnisses“. Klee, Meister am Bauhaus, hinterfragt die bloße Zweckrationalität und versucht die Balance zwischen Intuition und Konstruktion.
Die Ausstellung legt den Fokus auf Klees Schaffen der 1920er-Jahre am Bauhaus. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Klee als Maler und Zeichner auf eine zunehmend technisierte Welt reagierte und ob sein Image als weltabgewandter Künstler oder „Bauhausbuddha“ weiterhin Gültigkeit besitzt.
Die außergewöhnliche von Juliette Israël entwickelte Szenografie in den Ausstellungsräumen zitiert nun den geheimnisvollen Ort am Bauhaus, an dem sich diese Auseinandersetzung im Schaffen Paul Klees kristallisiert hat: sein Atelier im Dessauer Meisterhaus. Dieser Raum evoziert mit seiner konstruktiv-geometrischen Anmutung das neue Umfeld, in dem sich Klee als Künstler und Bauhauslehrer bewegte.
Mit dem Wechsel des Bauhauses nach Dessau 1926 bezieht Paul Klee eines der von Walter Gropius neu erbauten Meisterhäuser. Die Farbgestaltung seiner Arbeits- und Wohnräume entwickelte Klee in Zusammenarbeit mit der Klasse für Wandmalerei. Eine Raumansicht, die der Bauhaus-Schüler Fritz Kuhr anfertigte, dokumentiert die Originalfarben der Atelierwände.
Diese Darstellung ist der Ausgangspunkt für das Gestaltungskonzept der Ausstellung, das die Kunsthistorikerin und Szenografin Juliette Israël entwickelt hat. Die perspektivischen Farbflächen aus der Zeichnung wurden auf die Wände der Pinakothek der Moderne übertragen und adaptiert.
Geometrische Formen wie Trapeze, Rechtecke und Dreiecke in den Originalfarbtönen rhythmisieren den Rundgang durch die Ausstellung in zentralperspektivischen Variationen. Zusätzlich wird der Rundgang durch die Ausstellung mit diagonal gestellten Wänden sowie pfeilförmigen Sitzgelegenheiten dynamisiert. So entstehen unerwartete Achsen und Durchblicke.
Durch diese Präsentation erhalten die Werke einen eigenen fiktiven Raum und erscheinen durch eine optische Täuschung näher und größer. Auf diese Weise können die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher den realen Raum der Pinakothek der Moderne physisch erleben und assoziativ erweitern.
Paul Klee. Landschaften
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Franz Marc Museum in Kochel am See statt. Dort werden parallel „Paul Klee. Landschaften“ bis 10.06.2018 ausgestellt. Die beiden Projekte verbindet ein gemeinsames Begleitprogramm. Mit der Eintrittskarte zu „Paul Klee. Konstruktion des Geheimnisses“ erhalten Sie ermäßigten Eintritt in »Paul Klee. Landschaften« im Franz Marc Museum, Kochel am See.
Mit etwa 40 Exponaten zeigt die Ausstellung eine kleine Landschaftstypologie Paul Klees.
KATALOG | Paul Klee – Landschaften. Eine kleine Reise ins Land der besseren Erkenntnis
Bibliophiles Geschenkbuch mit edlem Munken-Pure-Papier Gebundene Ausgabe 144 Seiten 58 Abbildungen in Farbe Verlag: Hirmer Sprache: Deutsch 24,5 x 2,2 x 28,7 cm
Der bibliophile Band begleitet den Leser auf eine sinnesfrohe Wanderung durch Paul Klees imaginäre Landschaften. Geleitet wird er vom Maler selbst, der in seiner Schrift »Schöpferische Konfession« von 1920 das Gleichnis vom Bild als Landschaft nutzt, um eine »kleine Reise ins Land der besseren Erkenntnis« zu unternehmen und den Betrachter so in seine zeichenhafte Bildwelt einzuführen.
Zahlreiche Werke von Paul Klee tragen den Begriff »Landschaft« im Titel, doch handelt es sich hierbei zumeist um imaginäre Landschaften, und nicht um die Darstellung konkreter Orte.
Anhand von 40 Werken zeigt der Band Klees Landschaften von den frühen, vom Impressionismus inspirierten Skizzen über seine ersten farbigen Aquarelle und die Werke der Bauhauszeit bis hin zum Spätwerk. In der Gegenüberstellung mit Auszügen aus Klees wunderbar poetischem Text zum Bild als Landschaft wird der Spaziergang zum Gleichnis der Bildbetrachtung, die sich ebenso Schritt für Schritt vollzieht wie die Entstehung des Kunstwerks.
Ein feiner Kunstband, in dem es viel zu entdecken gibt.
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