MAN RAY – Portraits und das Gruber-Archiv

Man Ray 1966 Foto Fraser 700x501 - MAN RAY - Portraits und das Gruber-Archiv
Charles Fraser - Man Ray mit photokina-Auge, photokina 1960 © Fraser Estate, London

Das Museum Ludwig, Köln zeigt bis zum 5.5.2013 Arbeiten von Man Ray aus dem L. Fritz Gruber Archiv, das im September 2012 erworben wurde. Diese persönliche und außergewöhnliche Sammlung eines der größten Fotokünstler des 20. Jahrhunderts wird in Kombination mit Porträtfotografien Man Rays aus der Sammlung des Museum Ludwig im Graphischen Kabinett präsentiert.


Seit 1911 arbeitete Man Ray (1890-1976) in New York als Maler und Bildhauer. Er gilt als einer der ersten abstrakten Maler der USA, der früh enge Kontakte mit der Avantgarde der europäischen Kunst suchte. Seit 1915 befasste er sich mit der Fotografie, arbeitete als Filmemacher und Maler und wurde 1917 Mitbegründer der New Yorker Dada-Sektion. In Paris fand er ab 1921 Anschluss an die Surrealisten, nahm aber in der folgenden Zeit auch häufig kommerzielle Aufträge für Mode- und Porträtfotografien an. Zu Kriegsbeginn ging er in die USA zurück und kehrte erst 1951 nach Paris zurück.

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Museum Ludwig, Köln | Ausstellung bis 5.5.2013

MAN RAY – Das L. Fritz Gruber Archiv

Pressetext: Museum Ludwig, Köln
Kurator: Bodo von Dewitz
Man Ray Trust ( mit umfangreichem Bildmaterial )

L. Fritz Gruber suchte und fand in den 1950er Jahren Kontakt zu Man Ray, mit dem er und seine Frau Renate bis zu dessen Tod eine langjährige Freundschaft pflegte. Aufgrund dieser persönlichen Beziehung ist eine Sammlung von Arbeiten, Archivalien, Korrespondenzen, Objekten und signierten Ausstellungspublikationen entstanden.

Im September 2012 konnte das Museum Ludwig dank der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Kunststiftung NRW dieses Man Ray-Archiv von Renate und L. Fritz Gruber erwerben.

Man Ray und Grubers Ehefrau Renate, 1960 in Paris. (Renate Gruber Museum Ludwig)
L. Fritz Gruber: Man Ray und Renate Gruber, Sommer 1960
© Renate Gruber, Köln

Eine große Besonderheit bildet ein Konvolut von 50 Repro-Kontaktabzügen mit Porträts von Lee Miller, Jean Cocteau, Max Ernst, Pablo Picasso, Dora Maar und vielen anderen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts; denn diese hat Man Ray eigenhändig mit „Evaluationszahlen“ seiner persönlichen Wertschätzung bedacht.

Außerdem erhält die Sammlung eine Reihe von 37 Kontaktabzügen von Rayographien Man Rays, die für die Man Ray-Forschung von größter Bedeutung sind. Diese persönliche und außergewöhnliche Sammlung eines der größten Fotokünstler des 20. Jahrhunderts wird in Kombination mit Porträtfotografien Man Rays aus der Sammlung des Museum Ludwig, die schon 1977 von L. Fritz und Renate Gruber erworben werden konnte, im Grafischen Kabinett präsentiert.

Ergänzt wird die Präsentation durch einige Fotos des Kunsthistorikers Herbert Molderings, der als einer der letzten Besucher 1979 das Pariser Atelier Man Rays aufgesucht hat. Diese offenbaren den fantasievollen Kosmos des Künstlers, „in der die Dinge dem Besucher stumme Rätsel aufgeben, in der der Zufall, das spielerische Zusammenfügen und eine fröhliche Nutzlosigkeit vorherrschten“.


MAN RAY – Portraits

Man Ray Casati 1928 - MAN RAY - Portraits und das Gruber-Archiv
Man Ray, Gräfin Casati; Paris, um 1928, Silbergelatine, 39 x 29,8 cm, 
Museum Ludwig, Köln © Man Ray Trust, Paris / VG Bild-Kunst, Bonn 2013

Aus dem ManRay Archiv des Centre Pompidou, Paris wurde ein großformatiges Buch mit einer Auswahl von 500 Portraitaufnahmen veröffentlicht. Das Gesicht einer ganzen Epoche in meisterhaften Photographien eines Meisters der Improvisation und Menschenkenntnis.

Er hat sie „alle“ gekannt — und photographiert: seine Freunde, die Dadaisten und Surrealisten, die Künstler von Montparnasse und ihre Modelle, die Amerikaner der Lost Generation, die sich um Gertrude Stein scharten, die internationale Avantgarde auf der Durchreise oder im Exil, die Pariser Prominenz aus der Welt der Mode, des Theaters, des Kinos…

Man Ray (1890—1976), Amerikaner, Photograph, Maler, Objektkünstler und Mitbegründer von New York Dada, kommt 1921 nach Paris. Um Geld zu verdienen, legt er sich ein Portraitstudio zu, das schnell zum Treffpunkt von Künstlern und Literaten, Schauspielern und Tänzern, den schillernden Figuren der Demi-monde und der Haute Volée wird. Tausende müssen es in dem halben Jahrhundert gewesen sein, das Man Ray mit einer elfjährigen Zwangsunterbrechung (Hollywood 1940—1951) in seiner Wahlheimat Paris verbrachte und mitgestaltete.

Exakt 12.304 Negative aus den Studiobeständen Man Rays, davon knapp zwei Drittel Portraits, gelangten Mitte der 90er Jahre in den Besitz des Centre Pompidou, Paris. Archiviert und digitalisiert wird dieser unschätzbare Fundus jetzt als großformatiges Buch der Öffentlichkeit vorgestellt: eine Auswahl von 500 Portraitaufnahmen, das Gesicht einer ganzen Epoche in meisterhaften Photographien eines Meisters der Improvisation und Menschenkenntnis.

Man Ray Portraits. Paris Hollywood Paris 1921 1976 - MAN RAY - Portraits und das Gruber-Archiv

BUCH | Man Ray Portraits. 
Paris, Hollywood, Paris 1921-1976. 
Aus dem Man Ray-Archiv im Centre Pompidou Paris

Gebundene Ausgabe
320 Seiten,

517 Abbildungen,
davon 485 in Duotone und 32 in Farbe,
Format: 24 x 30 cm,
Sprache: Deutsch

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Alphabetisch geordnet, bietet zu jeder Person das Portraitfoto und eine Kurzbiografie, die über Leben, Werk und deren Beziehung zu Man Ray aufklärt.

man-ray-portraitfotos

Man Ray | Unbekümmert, aber nicht gleichgültig

Eine Ausstellung im Berliner Walter-Gropius-Bau zeigte bis zum 18. August 2008 Zeichnungen, Fotos, Gemälde und Plastiken aus der Sammlung des Man Ray Trusts in Long Island, New York. Die Sammlung des Man Ray Trusts ist nie zuvor gezeigt worden.

„Unconcerned But Not Indifferent“ (Unbekümmert, aber nicht gleichgültig) lautet die Inschrift auf Man Rays (1890-1976) Grabstein, die für den Titel der Ausstellung gewählt wurde.

Mit über 300 Stücken war sie die erste ihrer Art, die Man Rays künstlerische Arbeiten mit den Gegenständen und Bildern in Beziehung setzte, aus denen er seine Inspiration schöpfte — seine Melone und sein Spazierstock, Gegenstände aus den Regalen seines Studios in der Rue de Ferou in Paris, seine Sammlung erotischer Fotografien und die Objekte, die er für seine bekannten Rayografien verwendete.

Wegen der Fülle des Materials, das im Man Ray Trust zur Verfügung stand, beschäftigte sich die Ausstellung mit der Entwicklung zahlreicher Motive von den Skizzen bis zum Meisterwerk und zeigte Man Rays gelegentliche Nutzung fotografischen Materials für Gemälde und Grafiken.

Der Aufbau von „Unbekümmert, aber nicht gleichgültig“ folgte den vier Schaffensperioden von Man Ray: New York (1890—1921), Paris (1921—1940), Los Angeles (1940—1951), Paris (1950—1976). Es wurden zahlreiche Werke aus jeder Lebensperiode Man Rays gezeigt. Viele der vorgestellten Arbeiten sind gut bekannt, jedoch seit seinem Tod nicht mehr zu sehen gewesen. Als Ergebnis gründlicher Recherchen in den nicht katalogisierten Beständen des Trusts zeigte die Ausstellung erstmals eine Auswahl aus bislang gänzlich unbekannten Werkserien.

Man Ray Katalog 700 - MAN RAY - Portraits und das Gruber-Archiv

KATALOG | Man Ray

Gebundene Ausgabe
mit Schutzumschlag
336 Seiten

137 farbige Abb.,
200 Abb. im Duotone
22 x 27 cm

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Mehr als dreihundert Zeichnungen, Fotos, Gemälde und Plastiken geben einen kompakten Überblick über Man Rays Leben und seine künstlerische Entwicklung.

Mit einer Vielzahl bislang unbekannter Werke und Dokumente aus allen Schaffensphasen Man Rays (1890-1976) bietet dieser Band eine neue, überraschende Sicht auf das Leben und die künstlerische Produktion des großen amerikanischen Fotografen und Malers.

Zum ersten Mal präsentiert der New Yorker Man Ray Trust, der einen Großteil des Künstler-Nachlasses aufbewahrt, seine umfangreiche Sammlung: kaum bekannte Frühwerke, persönliche Gegenstände und Dokumente aus seinem Privatleben, Skizzen und Entwürfe für größere Arbeiten sowie zahlreiche der berühmten Meisterwerke.

Dieses Buch enthält weit mehr als 300 Abbildungen von Fotografien, Zeichnungen, Gemälden und Plastiken, die sowohl das herausragende Niveau wie auch den Facettenreichtum des Gesamtwerks von Man Ray belegen. Ergänzt werden die Bilder von einem einleitenden Essay über die künstlerische Entwicklung Man Rays und einer umfassenden und detaillierten Chronologie zum Leben und Werk des Künstlers.

– Ein ganz neuer Blick auf Man Ray: Viele unbekannte Werke des Künstlers werden erstmals gezeigt
– Mit mehr als dreihundert Zeichnungen, Fotos, Gemälden und Plastiken
– Enthält einen kompakten Überblick über Man Rays Leben und seine künstlerische Entwicklung


VIDEO | Liebe am Werk – Lee Miller & Man Ray
Doku F 2018 von Delphine Deloget | ARTE 28.04.2019

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