MONET und die Geburt des IMPRESSIONISMUS

Städel Museum, Frankfurt | bis 28. Juni 2015
Claude-Monet-Sommer-1874
Claude Monet (1840-1926) - Sommer, 1874
Öl auf Leinwand, 57 x 80 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie
Foto: bpk / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders

Die Ausstellung „Monet und die Geburt des Impressionismus“ widmet sich der Entstehung und frühen Entwicklung des Impressionismus. Im Blickpunkt stehen Claude Monet als Schlüsselfigur des Impressionismus und Künstlerkollegen wie Auguste Renoir, Édouard Manet, Berthe Morisot, Edgar Degas, Alfred Sisley und Camille Pissarro, die innerhalb weniger Jahre die Malerei revolutionierten.


Die groß angelegte Ausstellung, die zu den Höhepunkten des Programms im Rahmen von „200 Jahre Städel“ zählt, nimmt anhand von rund 100 Meisterwerken aus den bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt die Anfänge der impressionistischen Bewegung in den frühen 1860er-Jahren bis hin zum Jahr 1880 in den Blick.

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Zu sehen sind weltberühmte Leihgaben wie Monets La Grenouillère (1869) aus dem Metropolitan Museum of Art, New York, sein Boulevard des Capucines (1873) aus dem Nelson-Atkins Museum of Art, Kansas City, Das Mittagessen: dekorative Tafel (um 1873) oder Camille auf dem Totenbett (1879), beide aus dem Musée d’Orsay, Paris.

Die Ausstellung fragt, wie der Impressionismus entstand und inwiefern sich in dieser Malerei eine zeitgenössische Seherfahrung manifestiert.
Neben rund 50 Gemälden von Claude Monet werden Werke zahlreicher weiterer Impressionisten gezeigt, darunter wichtige Arbeiten von Auguste Renoir, Edgar Degas, Berthe Morisot, Camille Pissarro oder Alfred Sisley. Die Jubiläumsausstellung knüpft an die eigene Sammlungsgeschichte des Städel Museums an, denn schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich der damalige Direktor Georg Swarzenski (1876—1957) leidenschaftlich für die französische Malerei ein, die bis heute einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt des Hauses bildet.

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Städel Museum, Frankfurt | 11. März bis 28. Juni 2015

MONET und die Geburt des IMPRESSIONISMUS

Pressetext: Städel Museum | www.staedelmuseum.de

Das Digitorial > monet.staedelmuseum.de
Katalog_MONET und die Geburt des IMPRESSIONISMUS

KATALOG | MONET 
und die Geburt des IMPRESSIONISMUS

Leseprobe

Gebundene Ausgabe
Pappband
296 Seiten
224 farbige Abbildungen, 42 s/w Abbildungen
23,0 x 28,0 cm
Prestel Verlag (13. März 2015)
Sprache: Deutsch

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Großzügig bebildert, präsentiert dieser Band einige der bekanntesten Werke der impressionistischen Malerei und liefert zugleich neue, faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Impressionismus. Worin lag die anfängliche Radikalität dieser Kunst? Und warum ist sie bis heute so beliebt?

Der Leser erfährt, welchen Einfluss Umbrüche innerhalb der französischen Gesellschaft, technischer Fortschritt und wachsende Mobilität, der Wandel im Verhältnis von Arbeit und Freizeit, aber auch das veränderte Verhältnis von Mensch und Natur auf die Entstehung des Impressionismus hatten. Anschaulich wird die innere Entwicklung der impressionistischen Kunst dargestellt: das Aufkommen der Freilichtmalerei und die Hinwendung zum Alltäglichen und zu Licht und Farbe, die schließlich wichtiger werden als das Sujet. Werke von Malern wie Frédéric Bazille, Armand Guillaumin oder Stanislas Lépine stehen bekannten Namen wie Auguste Renoir, Edgar Degas und Édouard Manet gegenüber.

Ausgehend von Claude Monets Gemälde Das Mittagessen (1868/69), mit dem das Städel über ein Schlüsselwerk des frühen Impressionismus verfügt, und seinem höchst qualitätsvollen Sammlungsbestand früher impressionistischer Arbeiten von Auguste Renoir, Édouard Manet, Edgar Degas, Alfred Sisley und Paul Cézanne zeigt die Schau, wie die Künstler des Impressionismus zur Auflösung und Entmaterialisierung ihrer Bildmotive gelangten.

Dem Besucher wird facettenreich vor Augen geführt, unter welchen Voraussetzungen der Impressionismus entstehen konnte und wie sich in der Malerei dieser bedeutenden Bewegung ein radikaler Wandel des Verhältnisses von Bildinhalt und Form vollzog. Der Impressionismus forderte die damaligen Sehgewohnheiten auf völlig neuartige Weise heraus — und wurde sehr unterschiedlich aufgenommen, wie zeitgenössische Karikaturen zu dieser Strömung belegen, die neben impressionistischer Malerei und Fotografien ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.


VIDEO | Monet und die Geburt des Impressionismus“ — Ausstellungsfilm, Schirn

Das 19. Jahrhundert war eine Zeit der Umbrüche und der unterschiedlichsten, zeitgleich stattfindenden Entwicklungen, die auch in der Malerei der Impressionisten ihre Spuren hinterließen. Damals vollzog sich durch die zunehmende Industrialisierung ein Wandel des Verhältnisses von Mensch und Natur sowie von Arbeit und Freizeit. Der technische Fortschritt führte zu einer allgemeinen Beschleunigung des Lebens. Auch die visuelle Erfahrung der Großstadt und die Verbreitung neuer Medien wie der Fotografie wirkten sich maßgeblich auf die Werke der Künstler dieser Epoche aus.

Protagonist und ständiger Bezugspunkt in der Ausstellung ist Claude Monet, der unter den Künstlern seiner Zeit eine Vorreiterrolle in der Verbreitung der Freilichtmalerei einnahm. In seinem Werk treten die formalen Neuerungen des Impressionismus, wie der klar erkennbare Pinselstrich und eine rasche, skizzenhafte Malweise, besonders deutlich hervor. Monets Œuvre zeigt zudem augenfällig die Ablösung großformatiger Figurenbilder durch kleinere Landschaftsszenen, die sich in der Kunst der Impressionisten im Allgemeinen vollzog.

DVD Die Geburt des Impressionismus Manet Renoir Monet

DVD | Die Geburt des Impressionismus.  
Manet / Renoir / Monet

Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 1.0)
Region: Alle Regionen
Bildseitenformat: 4:3 – 1.33:1
Anzahl Disks: 1
Erscheinungstermin: 26. September 2012
Spieldauer: 90 Minuten

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Die Filmreihe „Palletes“ ist den großen Werken der Geschichte der Malerei gewidmet. Modernste Animationstechnik macht die Enträtselung der Bilder zu einer aufregenden detektivischen Ermittlung. Nie war Kunstgeschichte so spannend und so aufschlussreich.

Manet – Olympia (1863)
Eine nacke Göttin, die nicht mehr aus der Mythologie stammt, sondern aus der blanken Realität. Statt Entrückung: Provokation. Der Betrachter wird zum Freier. Es ist eine selbstbewusste Prostituierte, die einen der größten Skandale der Kunstgeschichte auslöst und Manet zum Helden einer neuen Malergeneration macht: den Impressionisten.
Laufzeit: ca. 30 Min.

Renoir: Tanz im Moulin de la Galette (1876)“
Er gilt als der große Milde unter dem impressionistischen Wilden: Pierre-Auguste Renoir. Sein Meisterwerk, der bezaubernde Sommerwalzer „Tanz im Moulin de la Galette“, ist ein Fest der Blicke und Bewegungen, der Gesten und Haltungen; ein Fest der weichen Pinselstreiche und der fließenden Konturen; ein Fest des Flüchtigen und Flackernden mitten im Reich der Arbeiterinnen und Künstler. Renoirs „Tanz“ ist „das“ Manifest der Pariser Boheme.
Laufzeit: ca. 30 Min.

Monet: Der Seerosenteich
Fast fünfzig Mal hat Claude Monet zwischen 1899 und 1924 in immer neuen Serien den Seerosenteich seines Gartens mit der markanten japanischen Brücke gemalt. In seiner kühnen Verwendung des Materialgrundes, mit seiner rigiden Opposition in der Bildanlage, mit seiner Kunst des kleinsten Übergangs und mit der scheinbar unkontrollierten Pinselführung seiner Spätwerke wird Monet zum Vollender des Impressionismus – und zum Vorbild für Kandinsky und Mondrian.
Laufzeit: ca. 30 Min.


RUNDGANG DURCH DIE AUSSTELLUNG

ERSTER TEIL DER AUSSTELLUNG

Die Präsentation erstreckt sich über beide Etagen des Ausstellungshauses und folgt einer chronologischen Gliederung. Ein Prolog im ersten Raum des Erdgeschosses widmet sich zunächst den wichtigsten Vorbildern der Impressionisten wie der „Schule von Barbizon“, bei der sich bereits die Vorliebe für Landschaftsszenen, die Tendenz zu einer skizzenhaften Malweise und eine Loslösung von der akademischen Tradition erkennen lässt. Gezeigt werden zentrale Werke von Camille Corot, Jean-François Millet, Gustave Courbet, Charles-François Daubigny sowie von Eugène Boudin und Johan Barthold Jongkind.

Der auf den Prolog folgende erste Hauptteil der Ausstellung zeichnet die Entwicklung der frühen impressionistischen Kunst in der Zeit von 1864 bis ca. 1870/71 nach. Den Auftakt bildet eine Auswahl von Gemälden, die im Wald von Fontainebleau entstanden sind. Hier arbeiteten die Maler der „Schule von Barbizon“ an ihren Freilichtstudien. Ihren Vorbildern folgend, suchten auch Monet und seine befreundeten Künstlerkollegen Frédéric Bazille, Pissarro, Renoir und Sisley diesen Ort zum Malen auf. Flankiert wird das Kapitel von einem Fotokabinett, das sich inhaltlich dem Thema Natur in der Fotografie der damaligen Zeit widmet und so das Nebeneinander der Arbeit von Malern und Fotografen im Wald von Fontainebleau aufzeigt.

Manet-Blick_auf_die_Weltausstellung_von_1867
„Blick auf die Weltausstellung von 1867“ von Édouard Manet - Eigenes Werk. 
Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelte sich Paris von einer durch mittelalterliche Strukturen geprägten Stadt zu einer modernen, als fortschrittlich empfundenen Metropole mit großen Plätzen und ausladenden Boulevards. Monet entdeckte in dieser Zeit das Motiv des öffentlichen Stadtraums für seine Malerei. Seine ersten Auseinandersetzungen mit diesem Thema klingen im folgenden Raum der Ausstellung bereits an. Hier wird zudem deutlich, welche Rolle Édouard Manet für ihn spielte. Manet galt damals als das große Talent der Avantgarde, an ihm orientierten sich die jungen Künstler. In der Ausstellung ist sein großformatiges Gemälde Die Weltausstellung in Paris von 1867 (The National Museum, Oslo) zu sehen. Zeitgleich wandte sich auch Monet der Darstellung des städtischen Raums zu: Der Quai du Louvre aus dem Jahr 1867 (Gemeentemuseum, Den Haag) zeigt den Blick vom Balkon des berühmten Museums. Nicht die Alten Meister in den Galerien interessierten Monet, sondern der Blick in den Alltag der Gegenwart. Der Künstler und seine Kollegen malten aber auch weiterhin Landschaften und Seestücke, von denen mehrere in diesem Raum zu sehen sind.

Der hintere Teil des Erdgeschosses widmet sich den Jahren von 1868 bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Das zentrale Werk hier ist das Gemälde Das Mittagessen (1868/69) aus dem Städel. Die Darstellung des Heims eines Paares ohne Trauschein und mit unehelichem Kind war eine gezielte Provokation und eine Kritik an den herrschenden Konventionen. Zudem war es das erste Mal, dass ein Künstler ein privates Interieur in einem solchen Format wiedergab. Das 2,31 x 1,51 Meter messende Werk wurde 1870 gemeinsam mit der ebenfalls eingereichten Darstellung der Grenouillère (1869) von der Salonjury abgelehnt, was Monet zu einem Bruch mit dem Pariser Salon und einer radikalen Neuorientierung in seiner Kunst bewegte: Das Mittagessen markiert den Endpunkt seiner großformatigen Figurenbilder und die Überwindung von Manet als künstlerischer Referenz. Wie wichtig ihm das Bild war, belegt auch, dass er dieses damals bereits fünf Jahre alte Gemälde 1874 in der ersten Impressionisten-Ausstellung präsentierte. Es war das großformatigste Werk in der Ausstellung.

Szenen des Deutsch-Französischen Krieges sind in den impressionistischen Gemälden dieser Zeit nicht zu finden — die meisten Werke, darunter Monets holländische Landschaftsansichten, wurden im Exil geschaffen. Ein weiteres, an diese Sektion angegliedertes Fotokabinett verdeutlicht die Diskrepanz zwischen der politischen Situation und den heiteren impressionistischen Bildmotiven dieser Jahre.

ZWEITER TEIL DER AUSSTELLUNG

Im zweiten Teil der Ausstellung wird die weitere Entwicklung von Monets Œuvre und Werken anderer Impressionisten zwischen 1872 und 1880 nachgezeichnet, bis hin zu der Phase, in der die Unterordnung des Bildgegenstandes unter atmosphärische Phänomene ihren Höhepunkt erreichte.

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„Luncheon / Das Mittagessen“ von Claude Monet, 1873
www.wikiart.org/en/claude-monet/the-luncheon-1
Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons

Zu Beginn fällt der Blick des Betrachters auf ein weiteres Gemälde mit dem Titel Das Mittagessen: dekorative Tafel aus dem Jahr 1873 (Musée d’Orsay, Paris), mit dem Monet auf das Frankfurter Bild reagiert und die Verlagerung des Hauptinteresses seiner Kunst vor Augen führt: Nicht mehr Mensch und Interieur, sondern Natur und Atmosphäre stehen nun im Mittelpunkt. Die von dunklen Tönen bestimmte Farbigkeit des Vorgängerbildes wird von dem flirrenden Duktus der unvermischt auf die Leinwand aufgetragenen Farben abgelöst. Monet konzentriert sich nun vor allem auf die Wiedergabe von Licht und Farbigkeit sowie auf die Vermittlung einer bestimmten Stimmung. Das Gemälde veranschaulicht die zunehmende Auflösung von Formen in Licht- und Farbspiele in dieser Phase des Impressionismus. Gemeinsam mit der Darstellung der Grenouillière präsentierte Monet dieses Werk in der zweiten Impressionisten-Ausstellung 1876.

Mit seinem Bild Der Boulevard des Capucines aus dem Jahr 1873 (Nelson-Atkins Museum, Kansas City) findet sich in diesem Raum auch eine Darstellung der Stadt Paris. Die Spaziergänger auf der Straße sind nur skizzenhaft und durch schnelle Pinselstriche als anonyme Masse festgehalten. Monet gelingt es hier, die Unruhe und die Bewegung der Stadt mit malerischen Mitteln meisterlich festzuhalten, weshalb dieses Werk schon zu Lebzeiten des Künstlers große Bewunderung hervorrief.

Im nächsten Kapitel der Ausstellung sind Landschaftsdarstellungen und Freizeitszenen aus den Jahren 1873 bis 1878 zu sehen, die das sich wandelnde Verhältnis des Menschen zur Natur thematisieren. Wie etwa Monets Gemälde Sommer von 1874 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin) veranschaulicht, gewinnt in dieser Zeit die Natur als Erholungsort für den modernen Städter zunehmend an Bedeutung.

Im sich anschließenden, großen Hauptraum der Etage steht die Metropole Paris im Mittelpunkt. Hier werden Motive des städtischen Lebens in Gemälden von Degas, Morisot, Renoir und anderen Künstlern einander gegenübergestellt. In Monets Bahnhofsszenen wird die zunehmende Auflösung der dargestellten Szenerie durch eine skizzenhafte, diffus wirkende Malweise offensichtlich: So zeigt sein Werk Außerhalb des Bahnhofs Saint-Lazare (Das Signal) von 1877 (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover) im Zentrum ein großes, den Blick versperrendes Verkehrsschild. Das hinter dem Signal zu erahnende Bahnhofsgelände erscheint wie die am Zugfenster vorbeiziehende Landschaft während der schnellen Fahrt des neuen Verkehrsmittels unscharf, die Wahrnehmung wird zudem durch den Dampf der Lokomotive eingeschränkt. Hier wird das verhinderte Sehen zum Motiv erhoben, während der eigentliche Bildgegenstand zunehmend in den Hintergrund rückt. Dabei kommt den atmosphärischen Qualitäten der Szene besondere Bedeutung zu.

Flankiert wird dieser Abschnitt der Ausstellung von einem Kabinett, das zeitgenössische Karikaturen zeigt, die sich mit dem Impressionismus auseinandersetzen. Das auf die Spitze getriebene Phänomen der Auflösung der Bildgegenstände und die Betonung des Eigenwerts der Farbe, wie es z.B. in Monets Gemälde Vétheuil im Nebel von 1879 (Musée Marmottan Monet, Paris) zum Ausdruck kommen, werden im vorletzten Raum des Obergeschosses greifbar.

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Monet - Vétheuil im Nebel von 1879 (Musée Marmottan Monet, Paris)

EPILOG

Zuletzt versammelt ein „Epilog“ einige charakteristische Arbeiten aus dem Spätwerk Monets, an denen sich die Entwicklung zum fast vollständigen Verlust des Bildgegenstandes besonders gut aufzeigen lässt: In den hier präsentierten vier Gemälden der 1892—94 entstandenen Serie der Kathedrale von Rouen (Fondation Beyeler, Riehen/Basel; Museum Folkwang, Essen; Klassik Stiftung Weimar; Privatbesitz) und den Darstellungen der ebenfalls in dieser Zeit entstandenen Londoner Brücken (Philadelphia Museum of Art; Indianapolis Museum of Art; Privatbesitz) sind die Bauwerke nur noch zu erahnen, erscheinen nahezu substanzlos. Die Wiedergabe der Lichtstimmung dominiert die Kompositionen.

In Vorbereitung auf die Ausstellung hat die Abteilung für Gemälderestaurierung des Städel alle impressionistischen Werke aus dem eigenen Sammlungsbestand einer umfassenden maltechnischen Untersuchung unterzogen. Die mithilfe von Mikroskop, Durchlicht, UV-, Infrarot- und Röntgenstrahlen erlangten Ergebnisse bereichern das Projekt um eine fundierte gemäldetechnologische Perspektive und werden im begleitenden Ausstellungskatalog publiziert. Durch die Untersuchungsergebnisse lässt sich erstmals die komplexe Bildgenese von Monets Mittagessen nachvollziehen. Der von Felix Krämer herausgegebene Band erscheint in deutscher und englischer Sprache im Prestel Verlag. Zu den Autoren zählen neben dem Herausgeber und der Projektleiterin Dr. Nerina Santorius unter anderem Prof. AndréDombrowski, University of Pennsylvania, und Prof. S. Hollis Clayson, Northwestern University.

KÜNSTLERLISTE

Frédéric Bazille (1841—1870), Édouard Béliard (Edmond Joseph Béliard) (1832—1912), Eugène Boudin (1824—1898), Mary Cassatt (1844—1926), Paul Cézanne (1839—1906), Antoine Chintreuil (1814—1873), Camille Corot (1796—1875), Gustave Courbet (1819—1877), Charles-François Daubigny (1817—1878), Edgar Degas (1834—1917), Armand Guillaumin (1841—1927), Charles Jacque (1813—1894), Johan Barthold Jongkind (1819—1891), Stanislas Lépine (1835—1892), Édouard Manet (1832—1883), Jean-François Millet (1814—1875), Claude Monet (1840—1926), Berthe Morisot (1841—1895), Camille Pissarro (1831—1903), Auguste Renoir (1841—1919), Henri Rouart (1833—1912), Théodore Rousseau (1812—1867), Alfred Sisley (1839—1899), Félix Ziem (1821—1911).


Städel Museum

MONET und die Geburt des IMPRESSIONISMUS

bis 28. Juni 2015

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