MATISSE – BONNARD: Es lebe die Malerei!

Zwei herausragende Protagonisten der Klassischen Moderne erstmals gemeinsam in Deutschland: Henri Matisse (1869–1954) und Pierre Bonnard (1867–1947). Im Mittelpunkt der groß angelegten Ausstellung steht die über 40 Jahre andauernde Künstlerfreundschaft der beiden französischen Maler. Beide setzten sich intensiv mit den gleichen künstlerischen Sujets auseinander: Interieur, Stillleben, Landschaft und besonders auch dem weiblichen Akt. Anhand von rund 120 Gemälden, Plastiken, Zeichnungen und Grafiken eröffnet die Schau einen Dialog zwischen Matisse und Bonnard und bietet damit neue Perspektiven auf die Entwicklung der europäischen Avantgarde vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

REBECCA HORN – Hauchkörper als Lebenszyklus

Rebecca Horn (geb. 1944) ist eine der wichtigsten, innovativsten und experimentierfreudigsten Künstlerinnen Deutschlands. Als Bildhauerin, Zeichnerin, Literatin, Filmemacherin, Video-, Installations- und Performancekünstlerin hat sie in den letzten Jahrzehnten ein umfassendes und stringentes Werk geschaffen, das eine eigene Poesie des Mechanischen entwirft. Für ihr Lebenswerk wurde sie 2017 mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis ausgezeichnet.

MAX BECKMANN. Welt-Theater

Motive aus dem Varieté, Zirkus und Jahrmarkt, von Akrobaten, Clowns und Schauspielern prägten das Werk Max Beckmanns von den frühen 1920er Jahren bis zu seinem Lebensende 1950. „Max Beckmann. Welttheater“ ist die erste Ausstellung, die sich diesem Aspekt im Werk Beckmanns umfassend widmet. Der Künstler wird in diesem Rahmen anhand bedeutender Gemälde, Skulpturen, Papierarbeiten und von ihm verfassten Theatertexten als „Theaterdirektor, Regisseur und Kulissenschieber“ vorgestellt. Ausgangspunkt sind die reichen Bestände der Kunsthalle Bremen, die mit ihren Gemälden und dem fast vollständigen druckgraphischen Œuvre des Künstlers eine der größten Beckmann-Sammlungen Deutschlands besitzt. Diese wird ergänzt durch Leihgaben aus bedeutenden deutschen und internationalen Museen und Privatsammlungen.

PAUL KLEE – Die abstrakte Dimension

Die Ausstellung mit retrospektivem Charakter umfasst 110 Werke des Künstlers aus allen Schaffensphasen – beginnend mit dem Jahr 1912 – und versammelt wertvolle Leihgaben aus zahlreichen renommierten Institutionen und Privatsammlungen in Europa und Übersee. Die präsentierten Werke gewähren Einblick in die entscheidenden Etappen von Paul Klees biographischer und künstlerischer Entwicklung: vom produktiven Dialog der 1910er-Jahre mit Künstlerkollegen in Paris und München über die berühmte Tunisreise von 1914, den Dienst als Soldat im Ersten Weltkrieg und das Bauhaus-Jahrzehnt von 1921 bis 1931, bis hin zu den Reisen nach Ägypten und Italien in den späten 1920er-Jahren und schliesslich dem opulenten Spätwerk der 1930er-Jahre. Neben den Hauptwerken werden bis jetzt nur selten ausgestellte und wenig bekannte Arbeiten gezeigt, die den Künstler in einem überraschend neuen Licht erscheinen lassen.

PETER BIALOBRZESKI – Die zweite Heimat

Zwischen 2011 und 2016 reiste Peter Bialobrzeski durch Deutschland und kam mit 30.000 Belichtungen von Orten und von Unorten zurück. „Er war unterwegs in Andernach, Berlin, Bottrop, Eisenhüttenstadt, Hamburg, Hagen, Haßloch, Meißen, Frankfurt, Offenbach, Wolfsburg, vor allem aber im weiten Dazwischen, im Fremdvertrauten eben, wo sich Garagentore, Laternen und Tankstellen aneinanderreihen“ (Henning Sußebach). Bialobrzeski unternimmt mit der Serie mehr als 30 Jahre nach Steven Shores berühmter Publikation „Uncommon Places“ den Versuch einer fotografischen Bestandsaufnahme deutscher Befindlichkeit. Er selber spricht von der „Erforschung der sozialen Oberfläche Deutschlands“.

CHAGALL | Jahre des Durchbruchs 1911-1919

Die Ausstellung widmet sich dem Frühwerk Marc Chagalls. Gezeigt werden ca. 120 Gemälde aus den Sammlungen des Kunstmuseums Basel und der Stiftung Im Obersteg sowie hochkarätige Leihgaben aus Schweizer und internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen, ergänzt durch dokumentarische ethnografische Fotografien des russischen Künstlers Solomon Judowin.

DANNY LYON – Message to the Future

Das C/O Berlin zeigt eine umfassende Retrospektive des amerikanischen Fotografen und Dokumentarfilmers Danny Lyon (*1942). Als engagierter und scharfer Beobachter dokumentiert Lyon seit über 50 Jahren gesellschaftspolitische Themen, Randgruppen und Subkulturen, wobei er sich tief in das Geschehen hineinbegibt und stets eine besondere Nähe zu den Menschen aufbaut, die vor seiner Kamera stehen. Die Werkschau versammelt mit rund 175 Fotografien sowohl die wichtigsten Serien der späten 1960er- und 70er-Jahre als auch die weniger bekannten Filme, Collagearbeiten und Materialien aus Danny Lyons privatem Archiv.

PETER SAUL – Pop, Funk und Anti-Helden

Die Sammlung Falckenberg präsentiert in den Phoenix-Hallen einen umfassenden Überblick über das bislang wenig beachtete surreale PopArt-Werk des US-Malers Peter Saul. Präsentiert werden rund 60 Arbeiten, darunter wegweisende Werkgruppen. Die Ausstellung wird durch eine umfängliche Präsentation mit Werken aus der Sammlung Falckenberg ergänzt. unter anderem von John Baldessari, Werner Büttner, André Butzer, Erró, Philip Guston, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Paul McCarthy, John Miller, Manuel Ocampo, Albert Oehlen, Joyce Pensato, Raymond Pettibon, Richard Prince, Daniel Richter und Philippe Vandenberg.

GENIALE DILLETANTEN – Subkultur der 1980er

Sub-Kultur der 1980er Jahre in West- und Ostdeutschland: Im Albertinum Dresden trifft die westdeutsche Subkultur der 1980er Jahre auf die alternative Musik- und Kunstszene in der DDR jener Zeit. „Geniale Dilletanten“ lautete 1981 der absichtlich falsch buchstabierte Titel eines Musikfestivals in Berlin. Er wurde zum Synonym für die kurze Epoche des Aufbruchs der künstlerischen Alternativszene in Deutschland. Den Akteuren ging es um das unabhängige Produzieren von Platten, Konzerten und Ausstellungen, die Neugründung von Magazinen, Galerien und Clubs, aber auch um lautstarken Protest gegen den kulturellen Mainstream. Die Ausstellung präsentiert die große Bandbreite dieser Subkultur ausgehend von sieben Musikbands sowie Künstlern, Filmemachern und Designern.

MAX PECHSTEIN – Künstler der Moderne

Mit der Ausstellung „Max Pechstein. Künstler der Moderne“ präsentiert das Bucerius Kunst Forum erstmals das Schaffen des deutschen Expressionisten in einer Einzelschau in Hamburg. Sie würdigt den Künstler Max Pechstein (1881-1955) als wegweisenden Vertreter der Moderne und lässt sein vielschichtiges Werk vor dem Hintergrund verschiedener biografischer und geografischer Schwerpunkte neu aufleben.

HANS OP DE BEECK – Out Of The Ordinary

Die Retrospektive als Gesamtkunstwerk: Auf mehr als 2200 Quadratmetern in und um die große Ausstellungshalle können die Besucher des Kunstmuseums Wolfsburg eintauchen in die faszinierende Kunst-Welt von Hans Op de Beeck. „Out of the Ordinary“ im Doppelsinn: Aus dem unmittelbaren Lebensalltag heraus entstehen bei dem belgischen Multimedia-Künstler (*1969) seltsam verfremdete Orte und Situationen, die, oft modellhaft, im präzisen Einsatz von fließendem Wasser, magischen Musikeinspielungen oder eindringlichen Filmbildern im Wortsinn außerordentlich werden.

EGON SCHIELE – Selbsthingabe und Selbstbehauptung

Als Auftakt zum Schiele-Gedenkjahr 2018 zeigt die Albertina eine umfassende Ausstellung von Egon Schieles Werk. Sie positioniert sein radikales Œuvre in einer zwischen Moderne und Tradition gespaltenen Epoche. 160 seiner schönsten Gouachen und Zeichnungen führen in ein künstlerisches Werk ein, das sein großes Thema in der existenziellen Einsamkeit des Menschen findet und in drastischem Gegensatz zu den Wertvorstellungen der Gesellschaft des Fin de Siècle steht.

KIRCHNER – Die Berliner Jahre

Die erstmals in der Schweiz gezeigte große Ausstellung zu den Berliner Jahren von Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) präsentiert Kirchners Schaffen von 1912 bis 1914 in der pulsierenden Großstadt Berlin und auf der idyllischen Ostseeinsel Fehmarn anhand von rund 160 Gemälden, Pastellen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Skizzenbüchern und einer Auswahl von Stoffarbeiten, Skulpturen und Fotografien. Die zwei gegensätzlichen Inspirationsorte markieren den Höhepunkt in Kirchners expressionistischem Werk.

LUCAS CRANACH DER ÄLTERE | Meister – Marke – Moderne

Als einer der Höhepunkte im Reformationsjahr 2017 widmet das Museum Kunstpalast in Düsseldorf dem berühmten Wittenberger Maler eine groß angelegte Werkschau. Zu sehen sind hochkarätige Exponate wie die lebensgroße „Venus“ aus St. Petersburg, Christus und die Ehebrecherin aus Budapest und der sogenannte Prager Altar, dessen weitverstreute Teile für die Laufzeit der großen Schau in Düsseldorf vereint werden. Weitere bedeutende Tafelbilder, Zeichnungen und Drucke dokumentieren die maßgebliche Rolle Cranachs bei der Verbreitung der Reformation und sein geschicktes Agieren im Dienste der bedeutendsten fürstlichen Auftraggeber des 16. Jahrhunderts.

Aufbruch FLORA – Postimpressionistische Meisterwerke

Die Ausstellung präsentiert rund 100 Gemälde und Skulpturen von 15 Künstlern aus der historischen Sammlung Hahnloser. In der Überzeugung, dass man am Puls der Zeit leben müsse, trug das Schweizer Ehepaar Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler zwischen 1906 und 1936 eine umfangreiche Sammlung postimpressionistischer Kunst zusammen. Durch ihre Werke und den freundschaftlichen Austausch, der Künstler und Sammler verband, wurde die Villa Flora, das Wohnhaus der Hahnlosers in Winterthur, zu einem Ort der Einheit von Kunst und Leben und des Aufbruchs in die Moderne. Ihre Strahlkraft wirkte sich über die Grenzen des privaten Mäzenatentums hinaus befruchtend auf das öffentliche Sammeln aus.

PIETER HUGO – Between the Devil and the Deep Blue Sea

Erstmals in Deutschland zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg mit 254 Fotografien eine institutionelle Einzelausstellung des südafrikanischen Künstlers Pieter Hugo. Was trennt uns und was verbindet uns? Wie leben Menschen jeglicher Couleur mit den Schatten kultureller Unterdrückung oder politischer Dominanz? Hugo, geboren 1976 in Johannesburg, geht diesen Fragen in seinen Porträts, Stillleben und Landschaftsbildern mit besonderer Prägnanz nach. Hugo´s besonderes Interesse gilt dabei den Subkulturen einer Gesellschaft, der Kluft zwischen Ideal und Realität. Obdachlose, Albinos, Aidskranke, Männer, die Hyänen, Schlangen und Affen zähmen, Menschen, die in endzeitlichen Szenarien Elektroschrott sammeln, oder Nollywood-Schauspieler in Kostüm und Pose finden sich in seinen Bildern genauso wie Familie und Freunde.

OTTO DIX – Der böse Blick – Düsseldorfer Jahre

Die intensiven Düsseldorfer Schaffensjahre des Künstlers von 1922 – 1925 bilden das Zentrum dieser 230 Werke umfassenden Ausstellung. Zu sehen sind Porträts, in denen er seine Mitmenschen schonungslos im Bild fixierte und vom Glanz und Elend der 1920er Jahre erzählen. Neben Gemälden, Aquarellen und Grafiken ist sein berühmter Radierzyklus „Der Krieg“ zu sehen, in dem Dix drastisch mit der modernen Kriegsmaschinerie des 1. Weltkrieges abrechnet.

MAGRITTE – Der Verrat der Bilder

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem großen belgischen Surrealisten René Magritte eine konzentrierte Präsentation, die sein Verhältnis zur Philosophie seiner Zeit abbildet. Es ist die erste große Einzelausstellung in Deutschland seit 20 Jahren. Die Kunstschau präsentiert Magrittes meisterhafte Bilderrätsel der 1920er- bis 1960er-Jahre und vereint rund 70 Arbeiten, darunter zahlreiche Meisterwerke aus bedeutenden internationalen Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen.

PARIS BORDONE – Die Poesie der venezianischen Malerei

Die Poesie der venezianischen Malerei würdigt das umfangreiche Œuvre des venezianischen Malers Paris Bordone (1500-1571) im Schatten seines Lehrers Tizian und stellt es im Kontext herausragender venezianischer Künstler wie Palma il Vecchio und Lorenzo Lotto vor. Erstmalig werden dabei die Hauptwerke Paris Bordones in einer Schau zusammengeführt – eine derart umfangreiche Würdigung seines facettenreichen Werkes ist im deutschsprachigen und internationalen Raum bisher einmalig.

IMPRESSIONISMUS. Die Kunst der Landschaft

Eröffnungsausstellung Museum Barberini, Potsdam: Mit Gemälden von Künstlern wie Claude Monet, Auguste Renoir und Gustave Caillebotte widmet sich die Kunstschau den malerischen Erfindungen des Impressionismus und dem Naturverständnis der Moderne. Die Ausstellung zeigt, dass die impressionistischen Landschaften keineswegs spontane Stimmungsmalerei sind, sondern Experimentierfelder der Künstler. Präsentiert werden Meisterwerke im Kontext von 92 Gemälden, die aus 32 internationalen Museums- und Privatsammlungen stammen. Sie werden in Themenräumen gezeigt, die Bildreihen der wichtigsten Motive vorführen. Ein neuer Blick auf die impressionistischen Künstler und ihre obsessive Beschäftigung mit der individuellen Wahrnehmung von Licht und Natur.

PAULA MODERSOHN-BECKER Moderne

Das Bucerius Kunst Forum präsentiert eine konzentrierte Neubetrachtung des Werks der deutschen Ausnahmekünstlerin Paula Modersohn-Becker. Die Schau will durch gezielt gewählte – teils auch weniger bekannte – Gemälde und Zeichnungen einen neuen Blick auf das herausragende Werk von Paula Modersohn-Becker ermöglichen. Während Modersohn-Beckers eigenwilliger und avantgardistischer Stil zu ihren Lebzeiten als irritierend oder befremdlich empfunden wurde, gilt er heute als revolutionär und zukunftsweisend. Die Einzelausstellung veranschaulicht anhand von rund 80 Werken die singuläre Bedeutung ihres kurzen künstlerischen Schaffens in einer Zeit zwischen zwei grundverschiedenen Künstlergenerationen: den Spätimpressionisten und den Expressionisten.

CLAUDE MONET – Licht, Schatten und Reflexion

Zu ihrem 20. Geburtstag präsentiert die Fondation Beyeler CLAUDE MONET. Die Ausstellung ist ein Fest des Lichts und der Farben. Sie beleuchtet die künstlerische Entwicklung des französischen Malers von der Zeit des Impressionismus bis zu den berühmten Seerosenbildern. Die Ausstellung zeigt 62 Gemälde aus bedeutenden Museen Europas, der USA und Japans, darunter dem Musée d’Orsay, Paris; dem Metropolitan Museum, New York; dem Museum of Modern Art, New York; dem Museum of Fine Art, Boston und der Tate, London. Eine Besonderheit sind 15 Gemälde aus unterschiedlichem Privatbesitz, die äußerst selten öffentlich zu sehen sind und lange nicht mehr im Monet-Kontext gezeigt wurden.

VELÁZQUEZ Goldenes spanisches Zeitalter

El Siglo de Oro – das goldene Zeitalter der spanischen Kunst – zählt zu den bedeutendsten wie populärsten Kapiteln der europäischen Kulturgeschichte. Erstmals kann in diesem Sommer in Berlin die faszinierende Vielfalt der Malerei und Skulptur des 17. Jahrhunderts auch außerhalb Spaniens umfassend erlebt werden – mit über 150 Meisterwerken von Velázquez, El Greco, Francisco de Zurbarán und Bartolomé E. Murillo sowie bislang kaum bekannten Künstlern wie Alonso Cano und Gregorio Fernández.

Werkstatt für PHOTOGRAPHIE 1976 – 1986

In einer städteübergreifenden Kooperation realisieren das Museum Folkwang, C/O Berlin, das Sprengel Museum Hannover ein gemeinsames Ausstellungsprojekt. Ausgehend von der Berliner „Werkstatt für Photographie“ und der jungen Essener Szene entdeckt die Ausstellung ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte für Fotografie neu – jenseits der Erfolgsgeschichte der Düsseldorfer Schule.